In “Unterwegs in Bildern” und ihren Unterverzeichnissen beschnuppern wir unsere Welt bei Kurzurlauben, gemeinsamen Wanderungen oder Fahrradtouren. Mehr zu unseren “größeren” und “großen” Unternehmungen in die Ferne (Städte- und Länderreisen) habe ich auf den Seiten REISEN UND BERICHTE eingestellt.
Die hier skizzierte Tour wird im Wanderführer (1) im Detail beschrieben, so daß an dieser Stelle mit Text gespart und nur die schönsten Fotomotive aus dieser Wanderung vorgestellt werden. Insgesamt sind wir auf einer Strecke von ca. 12km bei einer Dauer von 4-5h zum Großen und Kleinen Zschirnstein unterwegs. Aussichtspunkte sind beide Zschirnsteine im Osten der Sächsischen Schweiz, kurz vor der böhmischen Landesgrenze im Südosten.
“Von Kleingießhübel aus, einem der kleinsten Dörfer der linkselbischen Sächsischen Schweiz, besuchen wir auf dem Weg zum Großen Zschirnstein zwei steinerne Zeugen der Vergangenheit: So finden wir am Fuße dieses Tafelberges an der Wegsäule von 1840 eine eingemeißelte Hand, die den Weg nach Schöna weist. 5 min später erinnert Schächers Kreuz, ein zweiter Stein, an eine Mordtat aus dem Jahre 1549.
Vom höchsten Punkt der Sächsischen Schweiz (562m) bietet sich dann eine überragende Fernsicht nach Osten, Süden und Westen. Das Panorama wird beim Ausblick vom Kleinen Zschirnstein ergänzt. Von dessen Nordabsturz steigen wir auf kleinen, selten begangenen Pfaden wieder hinab zum Ausgangspunkt” (aus (1)
Es ist schon noch ein Stück zu laufen, bis wir diesen Blick nach Osten vom Großen Zschirnsteinturm aus genießen können…
…oder auch diese Panorama-Aussicht auf die böhmischen Wälder und spitzen Kegelberge
Nach steilem, aber einigermaßen bequemem Aufstieg über den Breiten Wiesenweg: Wir sind in Sichtweite des Großen Zschirnsteinturms (oben rechts). Die weitere Wanderung ist gesäumt von Zeugen des einstigen Bergbaus (unten)
Fast geschafft: Blick vom Zschirnsteinturm nach Nordosten und Osten. Im Hintergrund (oben und Mitte unten) das obere Elbtal vor Schöna und dem tschechischen Hrenska
Angekommen auf dem höchsten Punkt der gesamten Sächsischen Schweiz (562m). Oben und unten links: Eine der Triangulationssäulen, die im Jahre 1865 im Rahmen der sächsischen Landesvermessung errichtet wurden. Bei der Landesvermessung 1862-1890 wurden zwei Dreiecksnetze geschaffen: Das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (36 Meßpunkte) und das Netz für die Königlich-Sächsische Triangulierung (Raumzerlegung) mit 122 Punkten. Damit verfügte Sachsen auf dem Gebiet der Landesvermessung über eines der modernsten Lagenetze in Deutschland.
Oberhalb des 80m hohen Südabsturzes
Blick vom Kleinen Zschirnstein (472m) in Richtung Westen. Im Hintergrund und wie auf einer Perlenkette aufgereiht- die markanten Tafelberge des Elbsandsteingebirges. Von links nach rechts: Königstein, Papststein, Gohrischstein und Lilienstein
Weitere Blickwinkel am Kleinen Zschirnstein. Oben: Mit dem Teleobjektiv herangezoomt: Der Papststein. Unten: Kletterfelsen und zur Erinnerung an ehemalige Königlich-Sächsische Hofjagden: Der “Wildbretkeller”. Wir haben ihn genau inspiziert: Der Keller strahlt zwar eine angenehme Kühle aus, von Wildbret, Hirschkeule oder gar Hasenbraten gibt es allerdings keine Spur mehr…
Vor der Vodafone-Mobilfunkantenne auf dem Kleinen Zschirnstein (links). Der Weg führt über den Hirschgraben des Westabsturzes zurück nach Kleingießhübel mit seinen hübschen Fachwerkhäusern (rechte Reihe)
(v.k.)
Literatur:
(1): Peter Rölke: “Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz, Band2”; Berg-& Naturverlag Peter Rölke, Dresden, 2000
Das Kleinwalsertal gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg, allerdings mit einer geographisch einzigartigen Lage. Denn: Eine direkte Verkehrsanbindung in das Mutterland Österreich existiert nicht. Das Tal ist nur von deutscher Seite, d.h. vom Oberallgäu bzw. von der Nachbargemeinde Oberstdorf zu erreichen. Im Ort Baad am südlichen Talschluß ist verkehrstechnisch Endstation. Das Allgäuer Hochgebirgstal liegt mit seinen drei größeren Ortschaften Riezlern, Hirschegg und Mittelberg somit in einer Enklave. Es ist seit 1891 österreichisches Zollausschlußgebiet und fest an das deutsche Wirtschaftsgebiet angeschlossen.
Willkommen also in der schönsten Sackgasse der Welt!
Uns erwartet ein wunderschönes Fleckchen Erde mit Mittelgebirgscharakter und mit mehr Sanftheit und grünen Matten als mit schroffen, schwerbezwingbaren Wänden: Denn: Ringsum sind keine 3-Tausender in Sicht! Der höchste Berg ist übrigens der Große Widderstein mit seinen 2533m…
Blick auf das Fellhorn links mit 2038m und die Kanzelwand (2059m)
Auf dem Gratweg zwischen Rotkopf und Gehrenspitze. Doch keine Angst, es sieht gefährlicher aus, als es wirklich ist…
Ein besonderes Stück Österreich
” 36 Berggipfel umrahmen das malerische Alpental im Norden Österreichs. Viel zu entdecken und zu genießen gibt es für Familien, Wanderer und Wintersportler. Vom weiten Hochtal auf rund 1.000 Metern Höhe steigen die Berge an. Im Sommer schätzen Wanderer die intakte Bergnatur. Im Winter schwingen Skifahrer über die Pisten in den zum Teil grenzüberschreitenden Skigebieten. Zu Alpen, in stille Täler und auf aussichtsreiche Gipfel führen rund 185 km naturbelassene Wanderwege im Sommer. Auch Mountainbiker, Kletterer und Bergläufer finden in den drei Höhenlagen zwischen 1.086 und 2.533 m zahlreiche Routen und alpine Pfade. Ein Veranstaltungstipp für Trailrunner ist die jährlich Ende Juli stattfindende Walser Trail Challenge. Ganz viel Schneevergnügen bringt der Winter. Die Skigebiete beginnen in den Dörfern und reichen hinauf bis auf 2.200 Meter Seehöhe. Auch ein grenzüberschreitendes Skigebiet gibt es: Vom Kleinwalsertal kann man bequem nach Oberstdorf in Deutschland schwingen. Abwechslung verheißen attraktive Snowparks, bestens präparierte Winterwanderwege, Loipen und Rodelbahnen” (aus (1)).
Bergblicke(1): Am Schlappoldsee unterhalb des Fellhorns
Bergblicke(2): Am Walmendingerhorn (1990m). Unten: Der majestätische Hohe Ifen (2230m)
Bergblicke(3): Eindrücke von der Sölleralpe
Bergblicke(4): Beim Abstieg von einer interessanten Bergwanderung nach Mittelberg
Die schaukelnden Sessellifte im Hochtal sind der ideale Abstieg am Ende einer jeden Bergtour (Mitte). Die Walserschanz (oben) ist der letzte österreichische Haltepunkt bei der Rückfahrt aus dem Tal in Richtung Deutschland. Bis Oberstdorf sind es jetzt nur noch ein paar Auto-Minuten. Offensichtlich braut sich dort ein kräftiges Gewitter zusammen…(unten)
In Oberstdorf ist das Gewitter gerade abgezogen. Die Schanzenanlagen dort sind immer einen Besuch wert. Oben: Zwei der fünf Ski-Schanzen der ORLEN-Arena am Schattenberg, wo jedes Jahr das Auftaktspringen der Vierschanzentourne stattfindet. Unten: Die “Heini Klopfer”-Skiflugschanze im Stillach-Tal mit seinem 72m hohen Anlaufturm. Sie ist neben den Anlagen in Planica (Slowenien), Vikersund (Norwegen) und Bad Mitterndorf (Österreich) eine der vier Flugschanzen der Welt, auf denen aktuell internationale Wettbewerbe stattfinden. Die Schanzen in Ironwood (Michigan/USA) und Harrachov (Tschechien) sind stillgelegt, wobei aktuell die letztere (Certak-Anlage in Harrachov) offenbar vor ihrer Wiederbelebung steht. Letzte Anmerkung: Den Flug-Rekord im Oberstdorfer Stillach-Tal hält seit 2022 der Slowene Domen Prevc mit 242.5m.
Vom Orléans bis Tours- von der Jungfrau von Orléans über die Königsstadt Chinon bis nach Fontevraud, einer der mächtigsten, mittelalterlichen Klosterlanlagen Europas. Hinter uns liegt eine interessante Entdeckungstour entlang der französischen Loire, dem längsten Fluß des Landes und dem letzten ungezähmten europäischen Strom, der mangels Tiefe für die moderne Schifffahrt ungeeignet ist. Inbegriffen ein straffes Besichtigungsprogramm in ausgewählten Städten, Châteaus, Festungen und königlichen Parkanlagen an der Loire und ihren Nebenflüssen. Dabei immer im Gepäck: Mittelalterliche Geschichte und Geschichten über Herrscherfiguren und bedeutende Persönlichkeiten der Renaissance, von denen man schon immer etwas mehr wissen wollte… :
Das “Basislager” für unsere geplanten Wanderungen vor Ostern 2024 liegt im Niedersächsischen Bergland zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Genauer gesagt in Berlebeck, einem Ortsteil der Lippischen Stadt Detmoldt. Etwa dort, wo die Ausläufer des Teutoburger Waldes sanft in das südlich gelegene Eggebirge übergehen. Auch wenn mit 446m sein höchster Gipfel, der Barnacken bei Horn-Bad Meinberg, mit dem heimischen Erzgebirge nicht konkurrieren kann, sind es die Sehenswürdigkeiten dieses Mittelgebirges, die um unsere Aufmerksamkeit heischen. Fünf davon stehen auf unserer To do-Liste:
♦ Erinnerung an die Varus-Schlacht im Jahre 9 n.Chr.: Das Arminius-Denkmal
Kaum etwas Sehenswerteres im Teutoburger Wald steht so sehr für deutsche Geschichte wie das legendäre Hermannsdenkmal (Arminius ist eine lateinische Ableitung des germanischen Heermann=Mann des Heeres). Die im 19. Jhd. erbaute Kolossalstatue versinnbildlicht die Überlegenheit germanischer Kultur und erinnert an den Sieg des Arminius über die Römer: Im Jahre 9 n.Chr. gelang es dem Cheruskerfürsten mit einem germanischen Stammesbündnis, drei römische Legionen unter der Führung des Legaten Publius Quintilius Varus vernichtend zu schlagen. Die Statue steht für Frieden und Völkerverständigung und vermittelt auf eindrucksvolle Qeise die besondere Bedeutung des Teutoburger Waldes.
Blick von der Aussichtsplattform des Denkmals auf das Lipper Land im Norden. Mit einer Figurenhöhe von 27m und einer Gesamthöhe von 54m ist das Hermannsdenkmal die höchste Statue Deutschlands. Geschaffen wurde es vom Architekten und Bildhauer Ernst von Bandel. Die Grundsteinlegung erfolgte 1838, die Einweihung in Gegenwart des deutschen Kaisers Wilhelm I. im Jahre 1875.
♦ Noch immer geheimnisvoll: Die Externsteine
Auf unserer Wanderung zu den berühmten Externsteinen treffen wir auf einem Bergrücken auf eine in Stein gemeißelte Botschaft aus längst vergangenen Zeiten:
Auf dem Höhenwanderweg: Überliefertes zu einer Taufe, die im Volksmund so stattgefunden haben könnte…
Wir treffen aber auch auf zerstörte Wälder, die durch globale Trockenheit, Krankheiten und Borkenkäfer in Mitleidenschaft gezogen worden sind, wobei dies mittlerweile symptomatisch für viele Mittelgebirgsregionen in Deutschland ist. Es hat den Anschein, als ob nicht vor 2.000 Jahren, sondern erst gestern die Varusschlacht mit all ihren Zerstörungen über diese Gebirgszüge hinweggefegt ist…
“Varus, Varus, gib mir meine Wälder wieder!” Der Klimawandel unseres Jahrhunderts in Echtzeit…
Wir sind am Ziel: Die Externsteine sind ein einzigartiges Kulturdenkmal, das die Menschenseit jeher fasziniert. Eine mittelalterliche sakrale Stätte inmitten bizarrer Sandsteinfelsen- so erleben die Besucher die Externsteine im Herzen des Lipperlandes. Bis zu 40 Meter ragt die charakteristische Felsformation in die Höhe. Sowohl die Aussichtsplattform mit der Treppenanlage aus dem 19. Jhd., als auch die mittelalterliche Grottenanlage zeugen von der wechselvollen Geschichte. Als besonderes Highlight gilt das Kreuzabnahmerelief. Das von mittelalterlichen Steinmetzen in den Sandstein gehauene romanische Kunstwerk aus dem 12. Jhd. stellt die Kreuzabnahme Jesu dar.
Die monumentale Felsengruppe der Externsteine mit ihren bis heut rätselhaften Anlagen spiegelt sich im vorgelagerten See wider
Nach bevorzugter Ansicht sind die Externsteine in keltischer oder germanischer Zeit ein bedeutendes Heiligtum gewesen. Im Hochmittelalter wurden diese zu den heiligen Stätten Jerusalems mit dem Grab Christi, der Kreuzauffindungsgrotte und dem Felsen Golgatha umgewandelt
♦ Nie eingenommen: Die Falkenburg
Oberhalb des Detmolder Ortsteils Berlebeck liegt die Falkenburg. Einst eine der mächtigsten Burganlagen Westfalens, kann sie heute nur noch als Ruine bestaunt werden. Ab 1194 wurde die Burg von Bernhard II. zur Lippe und seinem Sohn Hermann II. gebaut, womit der Grundstein für die Entwicklung der Landesherrschaft im heutigen Kreis Lippe gelegt wurde. Während ihres Bestehens wurde die Burg zweimal belagert, aber niemals eingenommen. Endgültig verlassen wurde die Burg im Jahre 1523.
Nach einem Brand im Jahre 1453 wurde die Burg wiederaufgebaut, sie verfiel aber im 16. Jhd. zur Ruine. Unten im Hintergrund das Hermannsdenkmal
♦ Sie kehren immer wieder zurück: In der Adlerwarte Berlebeck
Inmitten der reizvollen Landschaft des Teutoburger Waldes beherbergt die Adlerwarte Berlebeck über 180 verschiedene Greifvögel, die in spektakulären Flugshows täglich ihre Flugkünste unter Beweis stellen. Es ist schon erstaunlich, die “Könige der Lüfte” bei ihren Flug- und Wendemanövern, ihren steilen Sturzflügen und ihrer präzisen Körperkontrolle hautnah über die Köpfe der Besucher fliegen zu sehen, um dann zielgenau bei ihrem Falkner (oder auf den Köpfen der entgeisterten Zuschauer) zu landen. Weißkopfseeadler, Steinadler, Mönchs- und Gänsegeier, Rotmilane und Falken in volendeter Dressur- ein atemberaubendes Erlebnis!
♦ Kulturstadt Detmold
Detmold, die “Wunderschöne”, ist mit ca. 75.000 Einwohnern die größte Stadt im Kreis Lippe. Gelegen an der Werre, einem Nebenfluß der Weser, bezaubert die alte Residenzstadt durch ihr Zusammenspiel von historischem Charme, romantischen Fachwerkhäusern und beeindruckenden Bauwerken der Renaissance. Detmoldt wurde 783 erstmals als “Theotmalli” erwähnt, heut ist sie Hochschul- (TH Ostwestfalen-Lippe & Musikhochschule) und Behördenstadt. Das fürstliche Residenzschloß ist ein Juwel im Stil der Weser-Renaissance und war ab dem 16. Jhd. bis zum Jahre 1918 Sitz der regierenden Grafen und Fürsten zur Lippe.
Das fürstliche Residenzschloß (oben li) und Bilder der Altstadt, für deren Sanierung Detmold gemeinsam mit Bamberg und Landshut im Jahre 1979 eine Goldmedaille erhielt.
Einige der obenstehenden Texte sind in Anlehnung an die Quellen (1) bis (5) in bearbeiteter Form wiedergeben.
“Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet” (Adalbert Stifter)
Es ist wie seit Jahren… Und doch kehren wir immer wieder dorthin zurück: Zurück in die Berge und Wälder im Dreiländereck zwischen Bayern, Böhmen und Oberösterreich. Zurück in die Naturparadiese des Nationalparks Sumava und des Bayerischer Waldes:
Denn für uns gibt es kaum Schöneres als:
INNEHALTEN, wo die hohen Bergrücken von Bayerischem Wald und nördlich angrenzendem Böhmerwald sanft ineinander übergehen: Der Haidel am Goldenen Steig, der sagenumwobene Dreisesselberg und der Bayerische und Böhmische Plöckenstein. Innehalten im größten zusammenhängenden Waldgebirge Europas, wo sich die Natur auf großer Fläche nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln darf. Speziell in den Nationalparks dieser Region, wo seltene Tiere wie Luchs, Auerhahn oder Habichtskauz Rückzugsräume finden, die es sonst kaum noch in Deutschland gibt:
“Sag niemals, daß etwas schön ist, bevor du nicht den Bayerischen Wald gesehen hast…”
EINTAUCHEN In die Romantik alter Säumerpfade zwischen Böhmen und Bayern und der fast vergessenen, weil verlassenen Dörfer im Grenzgebiet. Eintauchen und Staunen über die künstlich angelegten Wassergräben der Triftkanäle, die noch heute in ihrer Ursprünglichkeit erhalten und intakt sind. Und über die Ingenieurleistungen beim Bau des Schwarzenberger Schwemmkanals: Erbaut nach den genialen Plänen des Forstingenieurs Josef Rosenauer, wurde über dieses ausgeklügelte Trift- und Kanalsystem Holz aus dem Böhmerwald bis zur Donau und von dort bis Wien und Budapest transportiert.
ZURÜCKKEHREN in das Quellgebiet der kalten Moldau bei Haidmühle und zur Quelle der warmen Moldau bei Kvilda. Zurückkehren zum tschechischen Bärenpfad (Medvedi Stezka) und natürlich zum Lipno-Stausee, unter dessen Wasserspiegel früher die Flußwindungen der Moldau das berühmte Moldauherz geformt hatten:
Heute vom Stausee verschlungen: Das sagenumwobene Moldauherz- eines der schönsten Mäander der Moldau bei Oberplan
VERWEILEN in der Böhmerwaldkapelle am österreichischen Sulzberg, einer viel besuchten Gedenkstätte für die verlorene Heimat vieler Böhmerwäldler nach dem 2. Weltkrieg. Verweilen auch am benachbarten Moldaublick bei Schöneben mit (Turm-) Sicht auf das wellige, südböhmische Land im Norden: Mit Sicht auf die gegenüberliegenden Höhenrücken und das silberne Band des Moldau-Stausees. Mit Sicht auf die Ortschaften Neuhofen (Nova Pec), Schwarzbach (Cerna Posumavi) oder Friedberg (Frymburk)… Und mit Sicht auf Oberplan (Horny Plana), dem Geburtsort des berühmten Böhmerwalddichters Adalbert Stifter:
Die angestaute kalte und warme Moldau bei Oberplan
HINAUFSTEIGEN zum Hochkamm und der Dreiecksmark, wo die Ländergrenzen von Südböhmen, Oberösterreich und Bayern zusammenstoßen. Hinaufsteigen und bergan wandern, bis der Wald lichter wird. Bis dahin, wo die riesigen Granitböcke des Steinernen Meeres auftauchen und endlich das heut fast baumlose Grenzplateau erreicht ist. Ob In Richtung Westen zum Dreisesselberg oder ostwärts zu den Erhebungen von Plöckenstein, Hochficht oder Bärenstein: Wohin das Auge schaut, schimmern die bläulichen Waldrücken des Gebirges:
Blick vom Plechy, dem böhmischen Plöckenstein (1378m), auf das österreichische Mühlviertel
Auf dem mittlerweile fast kahlen Hochkamm im Winter: Die hintereinander liegenden Felsformationen von Dreisessel (1312m) und Hochstein (1332m)
ZUR RUHE KOMMEN am Stifterdenkmal, einem mehr als 15 m hohen Granitobelisken auf der “Seewand” oberhalb des Plöckensteiner Sees. In über 1000m Höhe gelegen und in steil abfallenden Wäldern versteckt, birgt dieser dunkle Bergsee noch heute ungezählte Geheimnisse. Geheimnisse aus der Sagen und Märchenwelt dieser Region, die sich in vielen Erzählungen aus Stifters Feder wiederfinden:
Der Plöckensteiner See mit Seewand…
…und Stifter-Denkmal
HINABSTEIGEN zu den bayerischen Lackenhäusern in Grenznähe zum österreichischen Schwarzenberg. Hinabsteigen zum Rosenberger Gut, in dem viele von Adalbert Stifters Romanen entstanden sind. Und Erzählungen, welche die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Landschaft beschreiben (“Der Hochwald”, “Aus dem bayerischen Wald”, “Der Waldbrunnen”).
Goldener Steig, Dreisesselberg, Steinernes Meer, Plöckenstein, Hochficht und Schöneben -alles Zauberworte einer Welt, deren Schönheit und Mystik man sich kaum entziehen kann. Für uns willkommener Rückzugsort und ein Gesundbrunnen, aus dem wir jedes Jahr Besinnung und neue Kraft schöpfen. Gerade im Winter. Denn: Außerhalb der Nationalparks sind über 300km markierte Wanderwege, rund 200km Radwege und im Winter 80km gespurte Loipen, einschließlich der Bayerwaldloipe ausgewiesen. Hinzu kommen die über 1000m hochgelegenen und schneesicheren Abfahrtspisten im Bayerischen Mitterfirmiansreuth und am österreichischen Hochficht… Unbeschreiblich, den Schneezauber dieser Jahreszeit zu erleben. Oder das Kläffen und Zerren der Huskys in ihren Geschirren bei internationalen Schlittenhunderennen in den Wäldern von Haidmühle zu beobachten. Oder der kalten Moldau bei frostigen Temperaturen auf ihrem länderübergreifenden Weg in die dunklen Täler des Sumava zu folgen…
Schnee und Eis in den Wäldern…
…auf den Bergen…
…und am sagenumwobenen, geheimnisvollen Dreisesselfelsen
Für mich gehört dieses Gebiet in der heutigen Grenzregion zu Tschechien zu den schönsten, die ich kenne. Vor mehr als 30 Jahren noch durch den Eisernen Vorhang getrennt, war es lange Zeit für uns mehr erahnbar als wirklich erlebbar. Und auch dies mit Hindernissen und Einschränkungen, die glücklicherweise nun Vergangenheit sind.
Alle Jahreszeiten im Böhmerwald/Bayerischen Wald sind einzigartig, wie der nachfolgende Imagefilm zeigt. Ein Grund, dieser Landschaft und seinen beiden Nationalparks so oft als möglich unseren Respekt und unsere Reverenz zu erweisen.
Unsere Erlebnisse im Bayerischen Wald sind als Tourenberichte hier angehängt und wollen als Beleg dafür verstanden werden:
Ruft man auf der START-Seite dieser Homepage die KATEGORIE “Geschichten aus dem Bayerischen Wald” auf, erscheinen diese als Lose-Blatt-Sammlung und fein säuberlich nach Datum geordnet…
Da wir es auch in diesem Winter nicht lassen konnten, hier einige Bilder aus unserem obligatorischen Skidomizil im Dreiländereck von Böhmen, Bayern und Österreich. Konkret aus dem Ski-Areal des Hochficht im Österreichischen Mühlviertel des Böhmerwaldes. Trotz einer Höhe von ca. 1300m waren die Abfahrtshänge nur über Kunstschnee aus ungezählten Schneekanonen befahrbar. Schneemangel in einem Gebiet, das bislang als schneesicher deklariert war! Aus diesem Grund waren auch alle Langlaufloipen im benachbarten Langlauf-Plateau von Schöneben (Böhmerwald-Zentrum) gesperrt…
Hochmoderne Wolkenkratzer und atemberaubende architektonische Meisterwerke auf der einen, weitläufige Wüstenlandschaften und eine faszinierende Geschichte auf der anderen Seite. Dazu eine tiefe, aber tolerante Religiosität sowie zuvorkommende und fleißige Menschen- all das gilt es bei unserer ersten Reise in die VAE-Golf-Staaten Abu Dhabi und Dubai zu entdecken.
Die linkselbischen Täler südöstlich von Meißen, die Lommatzscher Pflege und das Meißner Hochland prägen die Region zwischen Meißen und Riesa: Geologisch, kulturell, geschichtlich und natürlich über ihre Landschaft und Natur: So wurden die Bachläufe in den Tälern bereits vor 500 Jahren zum Betreiben von Wassermühlen genutzt. Alte Schlösser und Rittergüter sowie Relikte des Silberbergbaus sind hier zu finden. Malerisch mutet die hügelige Landschaft um Lommatzsch und im Tal der Großen Triebisch an.
Das Landschaftsschutzgebiet “Triebischtäler” in der Umgebung von Meißen gehört zu den schönsten Wandegebieten dieser Region. Bei unserer Wanderung haben wir der Kulturlandschaft und den Sehenswürdigkeiten auf dem “Heynitzer Weg” zwischen Rotschönberg, Kottewitz, Heynitz und Munzig unsere Aufwartung gemacht. Anbei einige Eindrücke vom Wegrand:
Das Triebischtal ist ab Autobahn A4/Abfahrt Nossen recht gut zu erreichen…
…wobei der Wanderweg nach Rotschönberg durch die herbstliche Farbenpracht geschmückt ist. Es scheint, als wartet diese Jahreszeit noch einmal mit dem vollen Spektrum ihrer gold-gelben Farben auf
Rotschönberg ist in erster Linie als alte Rittergutsiedlung…
…und in zweiter Linie durch den Freiberger Bergbau weltbekannt geworden. In zwei abschließenden Mundlöchern endet hier der Rotschönberger Stollen, der noch heute die Grubenwässer aus dem Freiberger/Brander Revier in die Triebisch führt
Das Renaissance-Schloß Heynitz, Herrensitz des Adelsgeschlechtes derer von Heynitz, ist aus einer Wasserburg hervorgegangen
Zwischen Kottewitz und Niedermunzig präsent: Liebevoll restaurierte alte Bauerhöfe, Mühlengebäude und Siedlungshäuser aus der Zeit des Altbergbaus auf Silbererze
Eindrücke aus der Naturlandschaft zwischen dem Heynitzbach und der Großen Triebisch
Die Braunschweiger Hütte am E5-Fernwanderweg vor der mächtigen Wildspitze (3768m) und den Gletschern des Mittelbergferners
Blick von der Schwarzen Schneid (3330m) auf die Bergwelt des östlichen Ötztals
“Wandern auf Ötzis Spuren – die 5000 Jahre alte Gletschermumie, die im Ötztal entdeckt wurde, gehört wohl zu den berühmtesten Fundstücken der Welt. Dabei ist der Ötzi bei Weitem nicht das einzige Highlight der Region, ganz im Gegenteil: Im Ötztal finden sich mit Wildspitze und Weißkugel auch im wörtlichen Sinn die Höhepunkte Tirols. Mehr als 250 Dreitausender bilden mit ihren leuchtenden Gletschern eine grandiose Kulisse, während unterhalb der Eis- und Felsgrenze dunkle Wälder und blühende Wiesen, rauschende Wildbäche und idyllische Seen bezaubern” (1)
Wenn man den Hochglanz-Reiseprospekten über die Ötztaler Alpen glauben schenken darf, macht das Wandern kaum irgendwo derart viel Spaß wie in Österreichs Wander-Destination Nummer 1, dem Ötztal. Demnach untermauert dieses längste Tiroler Seitental diesen Status mit einer verschwenderisch schönen Natur und einer Infrastruktur, die dem Wanderer den Kopf frei macht für das Wesentliche: das Losgehen. Insgesamt 300km Wander- und Bergwege, Steige und Treks und 250 Gipfel von Dreitausendern eröffnen hier schier grenzenlose Möglichkeiten. Für Wanderer eine Herausforderung und für Kletterer ein Eldorado, um sich in der Vertikalen zu bewähren. Im Ötztal liegt neben der Wildspitze, dem zweithöchsten Berg Österreichs, auch das größte zusammenhängende Gletschergebiet der Ostalpen, welches im 500qkm großen Naturpark einen Flächenanteil von 18% ausmacht. Bei allen Unternehmungen immer im Blick: Die alpine Natur mit tosenden Wasserfällen, Bächen und Bergseen, schattig kühlen Wäldern, Zirben und Almmatten, Bergflanken und sonnigen Hochplateaus, mit ihrer gigantischen Gletscherwelt und ihren Felswänden aus eisenhaltigem Granit.
PS: Sie sind zwar nicht unser Ziel, aber neben den stillen Momenten im Ötztal omnipräsent, pulsierend und in den Sommermonaten eine feste Größe: Die anspruchsvollen Single-Trails für die Mountain-Biker, die in Sölden mittlerweile ihre eigene Republik etabliert haben:
Wer Erinnerungen behalten will, muß sie zuerst sammeln. Also steigen wir auf! Die Berge haben angerufen und gefragt, wo wir bleiben…
Blick auf die “stille Seite” von SÖLDEN, the “Heartbeat of the Alps”
Unter den Seilen der Langegg-Bahn zum Rotkogel (2947m) gedeihen üppige Matten mit schmackhaften Preiselbeeren
Nicht mehr weit entfernt, doch an diesem Tag durch uns nicht mehr erreichbar: Der gewaltige Gletscher des Rettenbachferners (3056m)
Touren und Bergwelten:
Auf dem Höhenweg vom Tiefenbach-Gletscher (3100m) nach Vent
Von der Hohen Muth in Obergurgel zum Gaisberg (3233)- und Rotmoosferner (3055m)
Schlafende Riesen On-Tour: Gletscherwände und ihre Kogel
Zur Übersicht: Das Gletschergebiet im oberen Ötztal mit unterschiedlich schweren Wanderrouten (oben). Vor dem im Norden gelegenen Schwarzkogel (3016m) liegt der betörend blaue Schwarzsee, hier mit dem Mond als stillem Beobachter…
Mit unserem Aussichtspunkt auf etwa gleicher Höhenlage: Berge und Gletscher in der Panorama-Ansicht
Die Dimensionen vor Ort sind gewaltig. Gewaltig ist leider auch der Rückzug der Gletscherlandschaften im Naturpark Ötztal, wobei der Anstieg der Sommertemperaturen (in den letzten 150 Jahren nachweislich um mehr als 1°C) die Gletschermasse zum Teil auf 50% reduziert hat. Ein Grund mehr, alles zu tun, um dieses labile Ökosystem mehr denn je zu schützen und zu erhalten. Sollte man meinen…
Großbaustelle Rettenbachgletscher: Mit schwerer Technik gegen die Vernunft
Man kann dieses Anliegen aber auch ignorieren, wie es auf mehreren österreichischen Gletschern und offensichtlich auch hier im Söldener Gletschergebiet geschieht. Völlig unbegreiflich ist der hier mit schwerer Technik und gezielten Sprengungen laufende Baubetrieb an Eis und Felsen: Um die hier implementierten Skigebiete für die kommende Wintersaison und anstehende Ski-Weltcup-Rennen zu preparieren, scheut man offenbar keinen Aufwand. Und zerstört dabei die Umwelt. Die Eingriffe in die bereits schwer gebeutelte Natur sind nicht zu übersehen, s.oben.
Auf schwierigen Pässen unterwegs…
Wir sind auf einer Gletscher-Schnuppertour, die mit dem E5-Fernwanderweg verknüpft ist. Der von uns begangene Weg ist nur ein Teilabschnitt (!) auf der üblichen E5-Route und führt von der Kapelle am Rettenbachferner über das Pitztaler Jöchl (2996m) zur Braunschweiger Hütte. Von dort über das Rettenbachjoch zurück zur Seilbahn der Schwarzen Schneid. Ein schwerer Bergweg, der in einzelnen Abschnitten gesichert und verseilt ist, s. oben.
An der Braunschweiger Hütte beginnt die Königsetappe des E5-Fernwanderweges
PS: Der Europäische Fernwanderweg E5 überquert die Alpen in etwa 600km Länge von Konstanz am Bodensee bis nach Verona in Oberitalien. Die Königsetappe dieser Tour durch 4 verschiedene Länder (D, Ö, S, I) verläuft ab hier über einen der oben beschriebenen Sattel (Pitztaler Jöchl oder Rettenbachjoch) weiter nach Zwieselstein mit dem Ziel Bozen. Oder nach Vent mit dem Ziel Meran. Die zerklüftete Gletscherzunge des Karlesferners füllt heut nur noch einen Teil des Tales aus, s. oben.
Eiskare und Zeugnisse ihrer Kraft in der Nähe des Gaislachkogels (3056m)
Am Timmelsjoch/Passo delRombo (2509m), der Landesgrenze zwischen Österreich und Italien
Nach Baubeginn im Jahre 1955 wurde die Strasse 1968 auch für den Durchgangsverkehr zwischen Österreich und Südtirol eröffnet. Einen Grenzübergang gibt es schon lange nicht mehr. Unsere Wanderung ab Zwieselstein hat uns im Timmelstal über ehemalige Schmugglerpfade und beeindruckende Steinlandschaften bis hierher geführt. Der E5-Wanderweg ab Timmelsjoch führt ab hier abwärts in das malerische Passeiertal und schlußendlich nach Bozen bzw. Meran.
Versöhnlicher Ausblick von der Lenzenalm über das Timmelstal mit köstlichem Aperol-Spritz
Hier am Tisch ist übrigens die verrückte Idee einer kompletten Alpenüberquerung geboren worden. Im kommenden Jahr und in einer zusammenhängenden 7-Tagestour von Oberstdorf nach Meran. Wahrscheinlich aber nicht über die Trails des E5-Fernwanderweges…
“Wir brauchen viele Jahre bis wir verstehen, wie kostbar Augenblicke sein können.”
(Ernst Ferstl)
Auf der 15 km langen Tour bei Hohnstein windet sich das Flüßchen Polenz durch einen Canyon mit steil aufragenden Felswänden. Die Region um die Polenz wird durch sechs faszinierende Tallandschaften geprägt: Über Sebnitztal, Schwarzbachtal, Kohllichtgraben, Tiefem Grund, Polenztal und Amselgrund erschließen sich unzählige Wandertouren zu beliebten Ausflugszielen. Gerade hier, am nördlichen Rand des Elbsandsteingebirges, kann man grandiose Fernsichten in die Felslandschaft genießen…
Polenztal-Idylle
Der kurze, aber steile Aufstieg zum Hockstein über die Wolfsschlucht
Anspruchsvoll: In der Nähe des Gautschgrottenmassivs eröffnen sich senkrechte Kletterfelsen
Der Klettergipfel “Großer Halben”
Wegmarken um die Große Räumichtwiese und der Ausblick nach Hohnstein
Die Burg Hohnstein auf einem fast uneinnehmbaren Bergsporn dominiert das obere Polenztal. Trotz ihrer wechselvollen und während der NS-Zeit dunklen Geschichte ist sie immer einen Besuch wert
Das Polenztal ist Teil des gut ausgebauten Malerweges. Mit seinen 3600 Höhenmetern verlangt er an manchen Passagen Trittsticherheit und ist dort über Stufen, Leitern und griffsichere Geländer sicher ausgebaut