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Im Elbsandsteingebirge: Noch einmal Bilder aus dem Polenztal

17.08.2023


“Wir brauchen viele Jahre bis wir verstehen, wie kostbar Augenblicke sein können.”

(Ernst Ferstl)

Auf der 15 km langen Tour bei Hohnstein windet sich das Flüßchen Polenz durch einen Canyon mit steil aufragenden Felswänden. Die Region um die Polenz wird durch sechs faszinierende Tallandschaften geprägt: Über Sebnitztal, Schwarzbachtal, Kohllichtgraben, Tiefem Grund, Polenztal und Amselgrund erschließen sich unzählige Wandertouren zu beliebten Ausflugszielen. Gerade hier, am nördlichen Rand des Elbsandsteingebirges,  kann man grandiose Fernsichten in die Felslandschaft genießen…

Polenztal-Idylle

Der kurze, aber steile Aufstieg zum Hockstein über die Wolfsschlucht

Anspruchsvoll: In der Nähe des Gautschgrottenmassivs eröffnen sich senkrechte Kletterfelsen

Der Klettergipfel “Großer Halben”

Wegmarken um die Große Räumichtwiese und der Ausblick nach Hohnstein

Die Burg Hohnstein auf einem fast uneinnehmbaren Bergsporn dominiert das obere Polenztal. Trotz ihrer wechselvollen und während der NS-Zeit dunklen Geschichte ist sie immer einen Besuch wert

Das Polenztal ist Teil des gut ausgebauten Malerweges. Mit seinen 3600 Höhenmetern verlangt er an manchen Passagen Trittsticherheit und ist dort über Stufen, Leitern und griffsichere Geländer sicher ausgebaut

(v.k.)

Im Elbsandsteingebirge: Zwischen Teufels- und Höllengrund

05.06.2022

Die Tour startet und endet am linksseitigen Ufer der Stadt Wehlen. Mit den Zwischenzielen Dorf Wehlen, Teufelsgrund, Uttewalder Felsentor, Höllengrund und Steinerner Tisch  beträgt sie nicht mehr als 12km. immerhin waren wir ca. 5h unterwegs.

Sicher kann man sich auch andere Premierentage zur Einführung des 9€-Tickets der DB vorstellen als ein Pfingstwochenende. Die an der Wandertour gelegenen Einrichtungen in der Sächsische Schweiz waren jedoch an diesen Tagen- anders als die rappelvollen und überfüllten Nahverkehrszüge aus allen Himmelrichtungen – auf den erwarteten Ansturm der Wanderfreunde  gut vorbereitet. 

Ortszentrum Wehlen

Klein, aber fein: Dorf Wehlen

Alles scheint versperrt: Am Felsentor Uttewalde

Unterwegs. Rechts: Fragile Sandsteinformation

Elbflußfahrt unter Schweizer Flagge zwischen Wehlen und Rathen. Unten: Fernsicht zum Großen Bärenstein

Vor dem Cafe Welyn (Wehlen)

Blick auf die Felsformationen zwischen Wehlen und Rathen

(v.k.)

Im Elbsandsteingebirge: Bärensteine und Rauenstein

23.05.2021

Die Tour wird im Wanderführer von der Stadt Wehlen über den Großen und Kleinen Bärenstein bis zum Rauenstein und zurück nach Rathen beschrieben. Dafür ist eine Strecke von 8km und eine Dauer von 3-4h angegeben. Mit unserer Rund-Tour ab/an Nauendorf dürfte die Gesamtstecke etwa 15km betragen, immerhin waren wir ca. 5h unterwegs.

“Jeder der drei auf dieser Wanderung besuchten Tafelberge weist eine ganz unterschiedliche Prägung auf: Der Große Bärenstein zeigt sich relativ unwegsam, einsam und kaum zugänglich. Der Kleine Bärenstein besitzt einen hervorragenden Aussichtspunkt an der Stelle, wo einst eine Bergwirtschaft stand. Und den Rauenstein kann der Wanderer über seinen gesamten Grat mit zahlreichen Ausblicken begehen”. (aus: Wander-& Naturführer Sächsische Schweiz, Teil2: “Über Großen und Kleinen Bärenstein und zum Rauenstein…”)

 

 

 

 

 

 

Aufstieg zum Großen Bärenstein (327m)

Auf dem Kleinen Bärenstein (338m) mit Blick auf die zerklüftete Südwand des Großen Bärensteins. Die vorhandenen Grundmauerreste hier erinnern noch heute an das ehemalige Berggasthaus mit seinem Bärenzwinger (nach 1945 leider verfallen)

Auf dieser Tour omnipräsent und von dominanter Schönheit: Der Lilienstein (415m) hinter der großen Elbschleife

Geschafft: Auf dem Rauenstein (303m) mit seiner Berggaststätte. Von der Aussichtskanzel vor dem Nonnenfelsen (einem ehemaligen Wachtposten mit Burgwarte) öffnet sich nach Osten hin der Blick auf die gesamte hintere Sächsische Schweiz

(v.k.)

Literatur: Peter Rölke: “Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz”; Berg-& Naturverlag Peter Rölke, Dresden, 2000

Im Elbsandsteingebirge: Durch das Polenztal zum Brand

22.08.2019

Für die Wanderung von Hohnstein durch das Polenztal und zurück sind im OUTDOORACTIVE-Magazin eine Strecke von 14.6km und eine Dauer von 3.5h angegeben. Dabei sind insgesamt ca. 400m Auf- und Abstieg zu bewältigen.

Polenztal

© OpenStreetMap-Mitwirkende

Die Tour führt vom Hockstein über das gesamte Polenztal talabwärts bis kurz vor Porschdorf. Ab dort geht es über den kühlen und schattigen Tiefen Grund zurück und über ca. 850 Stufen hinauf zur Brandscheibe. Belohnt wird man mit zwei Panorama-Aussichten: Zum einen  auf die Tafelberge von Lilienstein, Königstein und Pfaffenstein in südlicher Richtung. Zum anderen auf die “Hafersack”-Felsformation im Osten. Der weitere Wanderweg geht direkt zur Brandbaude und schließlich über die Gautschgrotte, den Kleinen Kuhstall, den Diebskeller und die Polenztalwächter zurück bis Hohnstein. Vom Ort selbst mit der zur Jugendherberge umgebauten gleichnamigen Burg führt ein Abstieg über den Schindergraben zurück in das Tal und nach steilem Aufstieg wieder zurück zum Hockstein.

“Diese Tour ist zu einem großen Teil geprägt von märchenhaften Tälern und Schluchten wie dem Polenztal, dem Schindergraben bei Hohnstein mit seiner urwüchsigen Vegetation und dem wilden Pfad durch den Tiefen Grund. Sie bietet mit der Brandaussicht eine schöne Abwechslung durch die  überwältigenden Panoramen in die Weiten der Landschaft”  (aus: outdooractive 2018: “Durch das Polenztal zur Gautschgrotte…”)

Elbradweg

Im beschaulichen Polenztal

PolenztalPolenztal

Panoramen von der Brandaussicht

Panoramen von der Brandaussicht

Und: Auch der Besuch des kleinen Ortes Hohnstein mit seiner Burg auf steilem Bergsporn lohnt sich, auch wenn seine Geschichte negativ besetzt ist. Als böhmische Herrschaftsburg und Jagdschloß im 12. Jhd. errichtet, wird sie ab dem 15. Jahrhundert abwechselnd Staatsgefängnis, königliche Landeskorrektionsanstalt und Jugendgefängnis. 1924 erfolgt der Ausbau zur größten Jugendherberge Deutschlands. Allerdings nur bis 1933/34, dann mißbrauchen die Nazis die Burg als “Schutzhaftlager” für Andersdenkende und politische Gegner. Die Spuren von Folter und Gewalt aus dieser dunklen Zeit habe ich mit Schaudern in mich aufgenommen, als ich während meiner Berufsausbildung Hohnstein besuchen konnte. Heut ist manches davon verschwunden und das lebhafte Treiben in der Jugendherberge Hohnstein verdrängt einstige Willkür, Grausamkeit und Machtmißbrauch.

In der Burg Hohnstein

In der Burg Hohnstein

Polenztal

Abendlicher Thermik-Test vor der Hockstein-Schänke

(v.k.)

Karten-Image: © OpenStreetMap-Mitwirkende