Buch-Lesetip:
Katrin Hummel: „Gute Nacht, Liebster„, Bastei Lübbe Taschenbuch, 2009
„Aus Sicht der Ehefrau, der Ich-Erzählerin, wird in „Gute Nacht, Liebster“ die Leidensgeschichte ihres Mannes beschrieben: Dieser zeigt im besten Alter von Anfang 50 erste Symptome einer nicht benennbaren psychischen Erkrankung. Als er erkrankt, ist sie als Lehrerin berufstätig, er selbständig. Wie später diagnostiziert wird, ist Hans an einer Fronto-temporalen Demenz erkrankt. Viele Patienten erscheinen zu Beginn der Erkrankung oberflächlich und sorglos, unkonzentriert und unbedacht. Sie verlieren das Interesse an Familie und Hobbys, werden teilnamslos, antriebslos und apathisch. „Die Veränderung kam so langsam, daß ich Zeit hatte, mich daran zu gewöhnen. Und trotzdem haben wir uns nicht gegenseitig trösten, nicht halten, nicht zusammen weinen und nicht besprechen können, was werden soll…“ (1)
Ein eindrucksvoller Bericht über Liebe und langsames Vergessen. Und ein eindruckvoller Roman über Aufopferung und unendliche Zuneigung zum eigenen Lebenspartner mit all den Anstrengungen, ihm bis zum Tode seinen Stolz und seine Würde zu bewahren.
(1): Aus: Klappentext
(v.k.)