…denn ungeboren, hab ich es bejaht…
DAS LEBEN, DAS ICH SELBST GEWÄHLT
Eh‘ ich in dieses Erdenleben kam,
ward mir gezeigt, wie ich es leben würde.
Da war die Kümmernis, da war der Gram,
da war das Elend und die Leidensbürde.
Da war das Laster, das mich packen sollte,
da war der Irrtum, der gefangennahm.
Da war der schnelle Zorn, in dem ich grollte,
da waren Haß und Hochmut, Stolz und Scham.
Doch war da auch die Freude jener Tage,
die voller Licht und schöner Träume sind,
wo Klage nicht mehr ist und nicht mehr Plage,
und überall der Quell der Gaben rinnt;
wo Liebe dem, der noch im Erdenkleid gebunden,
die Seligkeit des Losgelösten schenkt,
wo sich der Mensch, der Menschenpein entwunden,
als Auserwählter hoher Geister denkt.
Mir ward gezeigt das Schlechte und das Gute,
mir ward gezeigt die Fülle meiner Mängel,
mir ward gezeigt die Wunde, draus ich blute,
mir ward gezeigt die Helfertat der Engel.
Und als ich so mein künftig‘ Leben schaute,
da hört‘ ein Wesen ich die Frage tun:
Ob dies zu leben ich mich traute,
denn der Entscheidung Stunde schlüge nun.
Und ich ermaß noch einmal alles Schlimme –
„Dies ist das Leben, das ich leben will!‟,
gab ich zur Antwort mit entschloss‘ner Stimme
und nahm auf mich mein neues Schicksal still.
So ward geboren ich in diese Welt,
so war‘s, als ich ins neue Leben trat.
Ich klage nicht, wenn ‘s oft mir nicht gefällt,
denn ungeboren hab‘ ich es bejaht.
Beat Imhof
***
Auch wenn ich lange darüber nachdenke: Ich bin mir nicht sicher, vor meiner Geburt von einem Engel in dieser Weise befragt oder gar zu einer Entscheidung gedrängt worden zu sein…
Egal. “Das Leben, das ich selbst gewählt” ist eines der schönsten und innigsten Gedichte, das ich kenne. Das mich bei jedem Lesen immer wieder tief berührt. Das nahe geht, da es unsere menschlichen Stärken und Schwächen aufzeigt. Das versucht, aus der Perspektive des Erwachsenen den magischen Moment von der “Ungeborenheit” zum “Ich” zu beschreiben. Und das uns darin bestärkt, genau dieses Leben anzunehmen, welches uns gegeben wurde. Bedingungslos und verantwortungsvoll. Und mit einer großen Ehrfurcht vor eben diesem Leben.
PS: Noch etwas ist mir wichtig. Die Strahlkraft dieses Gedichts kollidiert in seltsamer Weise mit seiner Provenienz, also seiner Entstehungshistorie: In der literarischen Fachwelt wird dessen Urheberschaft bis zum heutigen Tag noch immer unterschiedlich bewertet und entweder Hermann Hesse, Max Hayek oder Beat Imhof zugeschrieben. Diese Situation beruht nach meiner Einschätzung in erster Linie auf ungeprüften bzw. nicht authentischen Quellenangaben zu Gedicht und Verfasser. Kopfschüttelnd nachzulesen in vielen Beiträgen. Besonders aber in den schnellen Erklärungen des Internet mit all seinen fragwürdigen oder falschen Zitaten, rudimentären Text-Schnipseln oder Pseudo-Wahrheiten. Ein auf ewig zementierter Lapsus?
Es sollte doch möglich sein, eine nach so langer Zeit noch immer offene Autorenschaft sachlich abzuklären und diese wunderbaren Zeilen dem Menschen zuzuordnen, der sie auch wirklich erschaffen hat (!) Der nachfolgende Faktencheck erscheint also mehr als angebracht:
Hermann Hesses mögliche Verfasserschaft von “Das Leben, das ich selbst gewählt” wird weder vom Suhrkamp-Verlag, noch vom Hesse-Museum in Calw oder der Hermann Hesse-Stiftung in Montagnola anerkannt. Die über Jahrzehnte (!) in den unterschiedlichsten Quellen und Texten erschienenen Verweise auf ihn sind damit nicht nur unsicher, sondern definitiv auch falsch. Hermann Hesse hat mit diesem Gedicht nichts zu tun. Das betrifft- neben vielen anderen- leider auch den obigen Eintrag bei Youtube (1).
Es ist Max Hayek, der nachweisbar 1916 das Gedicht “Der Weg” in der Zeitschrift “Jugend, Münchener illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben” erstmalig veröffentlicht (2). Thematisch ist es mit dem Moment der Ungeborenheit und der (göttlichen) Vorbereitung des Menschen auf seinen Lebensbeginn befaßt. Ein Aspekt, wie er in der anthroposophischen Weltanschaung der Reinkarnation (regelmäßige Wiederkehr des Menschen auf die Erde) eine große Rolle spielt. Und eine religiöse Vorstellung, die in vielen Glaubensrichtungen unserer Welt anzutreffen ist, u.a. auch in der Gedankenwelt der Katharer (siehe Fußnote* unten). Oder in der Vorstellung des Publizisten und Waldorf-Pädagogen Rudolf Steiner, der und dem Hayek nahe stand. Im Einklang mit den Vorstellungen der Anthroposophie erhält das Neugeborene die leibliche Grundlage und Gestalt durch die Eltern, Seele und Geist jedoch entstammen höheren Daseinsbereichen. Im Kindesschicksal offenbart sich letztendlich, was früher bereits vorbereitet wurde und später weitergebildet werden soll…
Leider ist Max Hayek in unserer Zeit fast vergessen (3). Hayek war ein deutsch-jüdischer Dichter, Journalist und Herausgeber, der bis 1938 in Wien lebte und arbeitete. Insbesondere als Korrespondent für deutsche, englische und französische Zeitungen und Zeitschriften. Hier veröffentlichte er eine große Zahl von Gedichten, Parabeln, Fabeln, Essays und Übersetzungen. Nach Österreichs Anschluß an das Dritte Reich emigrierte er nach Frankreich und Belgien und lebte einige Jahre in Brüssel. Während des 2. Weltkrieges war er in der Kaserne Dossin im belgischen Mechelen/Provinz Antwerpen inhaftiert. Von Mechelen (franz.: Malines) wurde er am 19. Mai 1944 mit dem Transport XXV nach Auschwitz-Birkenau deportiert und ist dort umgekommen.
Die Suche nach der Urheberschaft endet im Schweizer Kanton Zug: Hier ist es der damalige Schweizer Schulpsychologe Dr. Beat Imhof, der vom oben genannten Gedicht Hayeks inspiriert wird und es augenscheinlich in den 1970-iger Jahren umschreibt. Aus Hayeks “Der Weg” entsteht durch Imhof in einer freien Adaption und in einer stark geänderten Fassung des Originals nun “Das Leben, das ich selbst gewählt“. Nur einigen wenigen bekannt und über all die Jahre nicht veröffentlicht, scheint es allerdings über mehrere Jahrzehnte wieder in Vergessenheit zu geraten… Erst im Jahre 2012 und mit Veröffentlichung seines Buches “Wie auf Erden so im Himmel” stellt uns Imhof dieses sein Gedicht vor, das er im Vergleich zu Hayeks “Der Weg” (4)/(5) und mit seinen Worten in “leicht veränderter Form” wiedergibt (6).
Fazit: Auch wenn sich, wie in unserem Fall, ein Dr. Beat Imhof fast ein halbes Jahrhundert nicht aktiv zu seiner Autorenschaft bekannt hat, so ist er doch- gestützt auf dieses Bekenntnis- der Verfasser dieses außergewöhnlichen Gedichtes. Die Motive für sein langes Schweigen sind im Einzelnen nicht bekannt und damit rein spekulativ. Waren die in einer Sternstunde hingeworfenen Zeilen als Geschenk an seine damaligen Schüler gedacht? Oder haben sie (diese Zeilen) ihm selbst so wenig bedeutet? Mit Sicherheit wollte Imhof mit ihnen nicht berühmt werden, sonst hätte er sie über all die Jahre nicht fast vergessen…
Dr. Beat Imhof wurde 1929 im Walliser Bergdorf Grengiols geboren. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Brig und dem Studium der Psychologie an der Universität Fribourg mit Doktorat in Philosophie folgte von 1959 bis 1995 eine Tätigkeit als Schulpsychologe in der Stadt Zug. Nebenberuflich wirkte er als Dozent für Pädagogik und Psychologie an zwei sozialpädagogischen Schulen und an drei Krankenschwesterschulen. Seitdem lebt Dr. Imhof am Lago Maggiore als beratender Psychologe und Schriftsteller. Er beschäftigt sich seit langer Zeit überkonfessional mit Problemen psychischer Grenzerfahrungen und der Jenseitsforschung (wissenschaftliche Parapsychologie) (7).
Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei Herrn Olaf Hantl aus Frankfurt/M. für den interessanten Gedankenaustausch zu diesem Gedicht bedanken. Auch für die freundliche Bereitstellung seines Briefwechsels und seiner langjährigen, privaten Recherche-Ergebnisse. Vertraulichkeit haben wir bei persönlichen Texten und Erinnerungen bei denjenigen Personen vereinbart, die vor fast 50 Jahren im Kontext der Imhof`schen Gedichtadaption standen und schon damals seine Verse lesen durften.
Danke auch an Frau Amthor für den “Stolperstein” für Max Hayek, den vergessenen Dichter aus Mähren (8). Unser gemeinsamer Exkurs vom “Weg” zum “Leben, das ich selbst gewählt” war mir ein großes Vergnügen!
PS: Belassen wir es bei dieser Analyse, welche die Frage zur Autorenschaft hoffentlich abschließend beantwortet hat. Und lassen wir uns sowohl von Hayeks Versen aus dem Jahre 1916 als auch von Imhofs geänderter Fassung aus den 70er Jahren berühren. Formal sind Sprache, Bau und Versmelodie beider Gedichter direkt miteinander vergleichbar. Und inhaltlich, wie kann es anders sein, wesensgleich und kompatibel. Beide beschreiben die spirituelle Entscheidung der “Götterstunde”, d.h. den Eintritt von der Ungeborenheit zum Leben. Mit dem “Ja” und dem Entschluß, dieses mit all seiner Vielfalt anzunehmen, wird jedes menschliche Leben zu einem einzigartigen Geschenk.
Jeder Mensch bleibt der Autor seiner eigenen Lebensgeschichte, in der nur er allein und niemand anders die Verantwortung übernimmt. Möglicherweise wird das, wofür er sich entscheidet, unvollkommen oder schlecht sein, trotzdem muß er sich entscheiden. Manchmal gibt es allerdings auch keine Wahl…
*: Die Bergfestungen der Katharer im südfranzösischen Longuedoc waren übrigens im Sommer 2021 das Ziel unserer Urlaubsreise. Nach katharischem Glauben besitzt jedes Lebewesen eine Seele. Jede ist die Seele eines Engels, die im ewigen Kreislauf der Reinkarnation mehrmals auf die Erde zurückkehrt, bis sie endgültig aus der Gefangenschaft des Körpers befreit wird.
Quellen:
- https://www.hermann-hesse.de/stichwortsuche/?article_id=27&clang=1&search=gedichte%2C+die+f%C3%A4lschlicherweise+hermann+hesse+zugeschrieben+werden
- Siber, Stephan: “Max Hayek- Ein Wiener Schriftsteller, der zweimal Rudolph Steiner begegnete”; Schweizer Mitteilungen, I-2016, Seite 8 ff. (Die “Schweizer Mitteilungen” sind das Publikationsorgan der Anthroposophischen Gesellschaft in der Schweiz)
- Dr. Rossi, Hedwig: “Max Hayek”; RADIO-WIEN, 1930, 6.Jahrgang; Heft 19, S.8
- Zentralblatt für Okkultismus, XIII. Jahrgang, 1920, 8.Heft, Seite 378:
- Freiburger Historische Bestände-digital: Zentralblatt für Okkultismus-Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
- Imhof, Beat: “Wie auf Erden so im Himmel”, siehe Kapitel 18.5: Vom Sinn des wiederholten Erdenlebens, S. 453 ff., Aquamarin-Verlag GmbH, 2. Auflage 2012
- https://daserwachendervalkyrjar.wordpress.com/tag/dr-beat-imhof/
- https://www.johanna-amthor.de/reisen-wir-nach-utopia-max-hayek-der-vergessene-dichter-aus-maehren/
- https://soundcloud.com/herr-von-aster/der-film-des-lebens-max-hayek
- https://www.geni.com/people/Max-Hayek/6000000032597835695
- Musik zum Youtube-Video oben: “Farewell” von Tino Danielzik
Image: Pixabay.com
(v.k.)
Nine Holocaust Poets – Taschenbuch (Softcover) – 11. April 2024 (USA)
von Ilse Weber (Author), Dietrich Bonhoeffer (Author), Max Hayek (Author), Max Hermann-Neiße (Author), Gertrud Kolmar (Author), Else Lasker-Schüler (Author), Selma Meerbaum-Eisinger (Author), Miklós Radnóti (Author), Marianne Dora Rein (Author), Jim Doss (Translator).
Ich habe viel erwartet und hätte mich wirklich für den Max Hayek gefreut.
Dieses 483 Seiten schwere ‘Taschenbuch’ (800g), gleicht einem Blatt, dass uns der Wind, vor die Füße weht.
Schon alleine die Rückseite, ist eine Zumutung und kaum zu ertragen.
Ich hab’s mir gekauft und was wollte ich noch sagen? Meine Rezension, wäre niederschmetternd. Ein *
Es ist ideal zum Englisch lernen oder zu vertiefen, weil jedes Gedicht und jeder Text, in Deutsch und Englisch niedergeschrieben.
Lieber Herr Kliem,
warum ich es Ihnen trotzdem empfehle und an’s Herz legen möchte?
Wegen dem Gedicht ‘Das Leben, das ich selbst gewählt’, dass sich darin befindet. Wird dieses Buch, ein internationaler Bestseller, dann haben wenigstens Sie und ich, ein gutes Gewissen.
Sie können sich auf Amazon, dass Inhaltsverzeichnis ansehen und dort dieses Gedicht (den Titel) finden.
Die vier anderen Gedichte von Max Hayek sind: Der Film des Lebens, Der Weg, Der Apfel und dieser Merkspruch von ihm. 💓
Merkspruch
Was du im Leben Gutes getan,
Das sieht der Himmel nicht sonderlich an:
Das Gute hat er in dich gelegt,
Wie das Herz, das dir im Leibe schlägt!
Die Blume blüht – sie vermag nichts dagegen,
Ihre Blühkraft hat ja im Samen gelegen!
Das Licht muss leuchten – es ist sein Wesen,
Dazu wards von Gott ja auserlesen!
Drum: wenn du etwas Gutes getan,
Das sieht der Himmel nicht sonderlich an. –
Du hast nur, wie die Blume, geblüht
Und ein wenig Licht aus dir geglüht!
Doch wenn du dem Übel widerstanden,
Wenn du den Feind in dir bezwungen,
Den Verführungsteufel niedergerungen
Und die Liebe gelöst hast aus ihren Banden –
Wenn du den Gott in dir befreit hast
Und so zu seinem Kind dich geweiht hast:
Ja, dann vielleicht, du kämpfender Mann,
Wird die Himmelspforte dir aufgetan,
Denn du, du echter, wahrhaftiger Christ,
Bringst eine Tat du mit, die dein Eigen ist!
Max Hayek (1917)
Herzliche Grüße,
Olaf Hantl
Hallo, Herr Hantl,
Danke für Ihre Nachricht und den Merkspruch am Ende!
Nein, natürlich habe ich das “gewichtige” Büchlein aus Ami-Land noch nicht kennenlernen dürfen. Warum hätten wir ein gutes Gewissen, wenn es ein internationaler Bestseller würde? Sie schreiben, Sie haben viel erwartet und sind enttäuscht worden. Ich habe mir das Buch, die Cover und die Leseprobe via AMAZON natürlich angesehen: Optisch ein sehr beklemmender Eindruck, der Holocoust läßt sich halt nicht anders darstellen…
Leider ist auch dieses Mal unserem Max keine Gerechtigkeit gemäß unserer Kenntnis wiederfahren, oder? Imhof`s “Das Leben, das ich selbst gewählt” wird wohl noch lange auf seine “Rehabilitation” warten müssen…
Ich freue mich, daß Sie an mich gedacht haben!
Ihr Volker Kliem
Lieber Herr Kliem,
ich weiß nicht ob ich Ihnen diesen Wegbegleiter einmal zur Durchsicht übelassen habe. Ich habe wie ich es Ihnen gegenüber vermutlich einmal erwähnt habe, Hermann Hesse von diesem albernen Gedicht befreien wollen. Wiedergeburt, Leben nach dem Tod, Nahtoderfahrungen usw. damit kann ich so wenig anfangen wie mit einem Hermann Hesse, der im Nebel nach dem Sinn des Lebens sucht und nur zu einer einzigen traurigen Erkenntnis findet. Diesen Link am Ende, der eigentlich für Menschen wie Doris als kleine Entschädigung gedacht wäre, überreiche ich Ihrem Blog, wo er uns nicht sichtbar an die Zeit erinnert, als ich den lieben Max aus meinem Leben gestrichen habe. Das Leben, das ich selbst gewählt, hat mir einen Weg angeboten, den ich einmal gehen werde, wenn meine Uhr und deren letzter Glockenschlag erklungen ist.
Das Leben endet, in einem letzten individuellen Traum, den sich unser Gehirn während seinem Todeskampf kreiert und den wir als passiver Beobachter je nach Sterbezeit mehr oder weniger lang begleiten dürfen, müssen oder können. Mir war er mein Leben aufgezeigt und heute weiß ich, dass ich diesen letzten Traum in jeder Nacht meines Lebens hatte und ich mich auf den allerletzten nicht besonders vorbereiten muss und auch nichts besonderes zu erwarten habe. Ich wünsche Ihnen trotzdem einen unterhaltsamen (Traum) und wenn’s einer mit Engeln, dem lieben Gott und seinem Paradies werden sollte, dann bin ich mir sicher, dass wir uns hier nochmal begegnen werden. Alles Gute und vorab diesen Wegbegleiter, ďen man nicht kennen muss. https://mfis.wordpress.com/2019/02/03/zitatkritik-glueck-ist-liebe-nichts-anderes-wer-lieben-kann-ist-gluecklich/ … oder z.B. ‘Der Film des Lebens’ von Max Hayek.
Es gehört zu den schönsten gedichten, die ich kenne! aber es stammt von Max Hayek! das weiß ich nach gründlicher Recheche ganz sicher zu sagen! Nachfragen beim Verlag lohnt sich!
mit herzlichem Gruß DorisBuchrucker.
Guten Tag, Frau Buchrucker,
danke für Ihre Zuschrift zu diesem Gedicht, von dem für viele Menschen offensichtlich eine große Strahlkraft ausgeht. Ja, es ist etwas ganz besonderes…
Sie haben sicher in meinem Beitrag aufmerksam gelesen, daß sich der Schweizer Psychologe Dr. Beat Imhof in seinem 2012 erschienenen Buch “Wie auf Erden so im Himmel” als zur Autor dazu bekannt hat. Das 1916 erstmals veröffentlichte Gedicht von Max Hayek “Der Weg” war für ihn Inspiration, dieses zu verändern und umzuschreiben. Aus “Der Weg” entstand während seiner Tätigkeit als Schweizer Schulpsychologe somit “Das Leben, das ich selbst gewählt”. Nachzulesen in der oben angegebenen Literatur.
Wenn Sie diese Fakten zur Autorenschaft durch anderslautende Quellen bzw. bibliographische Angaben neu einordnen können, wäre ich an diesen sehr interessiert. Welchen Verlag meinen Sie? Und: Können Sie mir Ihre gründlichen Rechercheergebnisse freundlicherweise mitteilen?
Bis dahin viele Grüße-
Volker Kliem
Ein ähnliches Gedicht von Max Hayek heißt, wie oben im Text dargelegt “Der Weg” und wurde von diesem im Jahr 1916 erstmals veröffentlicht. Frau Buchrucker gehört offensichtlich zu den Menschen, die den Namen mit Hilfe eines Würfelspiels ‘recherchiert’ haben. Hermann Hesse (3), Beat Imhof (2) und Max Hayek (1) in den Würfel-Becher und mal kurz durchschütteln … leider haben Sie mit Ihrem Text und Ihrer Aussage nichts bewegt. Einen weiteren Verlag, der dieses Gedicht (“Das Leben, das ich selbst gewählt”) veröffentlicht hat, finden Sie so wenig, wie jemanden der Ihnen bestätigen wird, dass es von Hermann Hesse oder Max Hayek ist.
Guten Tag, Herr Hantl,
danke für Ihr Statement in Ihrer Antwort an Frau Buchrucker! Ich denke, daß unsere Nachforschungen, die bei Beat Imhof ihren Abschluß gefunden haben, die Entstehungshistorie dieses einzigartigen Gedichts beleuchten und offenlegen konnten. Mehr steht wohl nicht in unserer Macht. Es bleibt zu hoffen, daß sich die Kompetenz der Verlage in dieser Richtung durchsetzt. Aber dafür braucht es- wie bei allen guten Dingen- das Wollen und viel Zeit. Bis dahin werden noch manche Halbwahrheiten (s.o.) ihre Runde machen…
Bleiben Sie gesund-
Ihr Volker Kliem
Es wurde und wird immer wieder gekupfert. Der Ursprung kann bei vielen Gedichten und Geschichten nicht genau bestimmt werden. Man kann sich doch nur selbst fragen: ist der Verfasser wichtig, oder der Inhalt?
Meine Antwort ist klar …. die Verfasser kommen und gehen, die Schriften bleiben .
…doch die Frage bleibt, sie wird gar nie gestellt, was ist konkret die Ursache, wenn Reinkarnation und Karma die Wirkung sind?
Hallo, Herr Frank,
ich bin mir nicht sicher, worauf Ihre Frage zielt: Beide Begriffe, also Reinkarnation und Karma, stammen aus den ältesten Weisheitslehren/Religionen der Menschheit. Sowohl die Auffassung zur Wiedergeburt der menschlichen Seelen (Reinkanation) als auch das Gesetz von “Saat und Ernte” (Karma) kommen aus dem Hinduismus, der aus der altindischen Prister-Religion des Brahmanismus hervorgegangen ist… Sie sind als Geisteshaltungen- wenn man so will- die Ursachen, die das Ergebnis menschlichen Tuns (nämlich seine Wirkungen) über bestimmte Vorstellungen oder geistige Gesetze beschreiben. Habe ich Ihre Frage richtig verstanden?
Gruß und einen schönen Abend-
V.Kliem
Natürlich erinnerst du dich nicht daran. Du erinnerst dich bewusst an nichts vor deiner Geburt. Deine Seele hat sich aber bewusst für dieses Leben entschieden damit sie Erkenntnise und Weiterentwicklung erfährt. Es gibt keine Zufälle. Es geht immer um Erkenntnis,
Weiterentwicklung und Liebe. Deshalb ist jeder einzelne Mensch hier auf der Erde.
VG