
Im Südosten der Bergstadt Freiberg gehen mehrere sanftgeschwungene Hügelketten unmittelbar in die Bergwelt des Ost-Erzgebirges über. Die höchste Erhebung darin ist der Goldberg. Mit seinen Koordinaten 50° 53′ 26″ N , 13° 21′ 24″ O liegt er oberhalb des Münzbachtals, direkt an der Bahnstrecke Freiberg-Holzhau. Und inmitten der Gemeinde-Fluren von Zug-Langenrinne, Berthelsdorf und Weißenborn. Die untenstehende Karte verdeutlicht seine Lage. Am Punkt seiner höchsten Erhebung informiert ein Geodätischer Festpunkt über dessen Koordinaten und Höhe (472m).

Flurkarte und südöstlicher Ausläufer des Goldbergs mit Geodätischem Meßpunkt
Nur noch schwer auszumachen und seit langem von der Natur zurückerobert: Am Westhang und auf halber Höhe des Goldbergs künden die ca. 12-15m tiefen Abbau-Trichter (Pingen) und Haldenzüge der damaligen Erz-Gruben „Zwölf Schlüssel“ und „Erzengel Michael“ von der Arbeit der Bergleute im frühen Mittelalter (siehe unten). Beide Gruben waren schon vor 1500 in Betrieb, die hier erreichten Abbautiefen lagen nur wenig unter der Stollnsohle.
Im übrigen: Gold wurde hier definitiv nicht gefunden. Beide Gruben bauten jedoch bis in das 17. Jhd. nachweisbar auf Silber- und Zinnerz (1).

Verfallene und überwachsene Pingen und Grubengelände von „Zwölf Schlüssel“ (links oben) und „Erzengel Michael“ (rechts oben). Links unten eine Haspel-Schachthalde des Altbergbaus. Unten im Münzbachtal gelegen: Der Obere Hüttenteich. Er stellte den Freiberger Gruben Aufschlagwässer bereit, die über Kunstgräben aus dem oberen Erzgebirge herangeführt wurden.
In der Jahreszeit des Frühlings hat sich auch der Goldberg in allen Himmelsrichtungen schmuck gemacht: