Feinmechanik auf höchstem Niveau

22.02.2022

In der „Terra Mineralia“, eine der bedeutendsten Mineraliensammlungen der Welt im Freiberger Schloß Freudenstein ist bis Ende Februar die Sonderausstellung „Fein(e) Mechanik. 250 Jahre Präzionsmechanik aus Freiberg“ zu sehen. Die Ausstellung anläßlich des 250-jährigen Gründungsjubiläums wurde vom Stadt- und Bergbaumuseum in enger Zusammenarbeit mit der FPM Holding GmbH (Freiberger Präzisionsmechanik) konzipiert. Unterstützung erhielt sie durch ehemalige Mitarbeiter der Firma und Leihgeber.

Zu sehen ist eine überaus vielseitige Palette an fein(ster) Mechanik: vom Hängekompaß über Nivelliergerät und Theodolit bis hin zu Sextant, Sternfinder und Röntgenanalysemeßtechnik. Denn: Die Präzisionsmechanik und der feinmechanische Gerätebau haben in Freiberg eine lange Tradition, begründet durch die Bergakademie und den Bergbau in der Region, der die Entwicklung bergbautechnischer Geräte erforderte. (1)

Quellen:

  • (1): Freie Presse-Artikel zur Sonderausstellung vom 07.10.2021-27.02.2022

(v.k.)

Geschichten aus dem Bayerischen Wald (6)

07. -14.02.2022

Und wieder auf verschneiten Wegen unterwegs… 

Nach zwei Jahren unfreiwilliger COV-19-Abstinenz haben wir sie endlich wiedergefunden, die Berge und verschneiten Wälder im Dreiländereck zwischen Bayern, Südböhmen und Oberösterreich! Es scheint alles noch genau wie zuvor im südöstlichsten Zipfel Deutschlands. Auch die gespurten Loipen und schneesicheren Pisten auf den Höhenlagen rund um den Dreisesselberg

Hier einige Bilder aus der Naturlandschaft des Grenzgebirges, von dem bereits Adalbert Stifter schwärmte: „Sag niemals, daß etwas schön ist, bevor du nicht den Bayerischen Wald gesehen hast!“.

„Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet…“

Vor zwei Tagen hat es auf den Höhenzügen der Naturparks Bayerischer Wald/Böhmerwald geschneit…

…auch am Fuße des Duschlbergs bei Altreichenau. Im Hintergrund: Die Bergrücken des Böhmerwaldes in Oberösterreich.

Bei Postkartenwetter mit Langläufern unterwegs auf der A. Stifter-Loipe zwischen Neureichenau und Haidmühle. Im Hintergrund: Der von Stürmen schwer gebeutelte und seit Jahren fast kahle Dreisesselberg (1312m).

Am Almberg von Mitterndorf/Mitterfirmiansreuth (1139m): Blick auf die blaue (und leichte) Abfahrtspiste -idealer Übungshang für uns nach zwei „ausgefallenen“ Jahren…

Unsere Skiwanderung zum bewaldeten Haidel (1167m) beginnt bei schönstem Wetter, auf seinem Gipfel allerdings mcht sich dichter Nebel breit.

Skitour auf dem „Goldenen Steig“, früher eines der wichtigsten Handelsverbindungen zwischen Passau und Böhmen. Unten: Das Kirchlein Sankt Nepomuk, mit 1108m die höchstgerlegene Kirche im Bistum Passau

„Abends will ich schlafen geh`n“…

(v.k.)

In der Alten Pinakothek München

06.02.2022

Panorama der Alten Pinakothek, Nordseite

„Die Alte Pinakothek gehört zu den bedeutenden Gemäldegalerien der Welt. Eine der größten Sammlungen von Werken Albrecht Dürers und Peter Paul Rubens` ist hier zu finden. Altdorfer und Cranach, Jan Brueghel d.Ä., van Dyck, Raffael und Tizian, Rembrandt und Frans Hals, Poussin und Murillo sind hier mit zahlreichen Hauptwerken vertreten.

Mehr als 700 Gemälde sind in dem Galeriebau ausgestellt, den König Ludwig I. zwischen 1826 bis 1836 durch seinen Architekten Leo von Klenze am damaligen Stadtrand Münchens erbauen ließ“. (1)

Ausgestellt sind Werke der Altdeutschen, Venezianischen, Flämischen, Italienischen, Französischen und Spanischen Malerei aus den Kunstepochen zwischen Frührenaissance und Klassizismus, d.h. zwischen 14. und 18. Jahrhundert. Alle Bilder in den 19 Sälen und 47 Einzelkabinetten der Alten Pinakothek sind Bestandteil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.

Übrigens: Nach dem Anspruch Ludwig I. sollten alle ausgestellten Kunstschätze unbedingt der Öffentlichkeit- also auch den einfachen Leuten und an den Wochenenden- zugänglich sein. Ein Umstand, der sich bis in unsere Gegenwart erhalten hat. Noch heute sind die Preise für die Sonntags-Tickets fast symbolisch: Die Tageskarte kostet an diesem Tag anstelle von schlappen 9€ nur 1€ !

Nicht alle, aber einige der (für uns) schönsten Bilder habe ich unter der Bildergalerie der Alten Pinakothek abgelegt.

Quellen:

  • (1): Rundgang Tour: Alte Pinakothek; Flyer der Stadt München

(v.k.)

Romantik als Brückenschlag zwischen den Nationen

25.01.2022

„Träume von Freiheit“- eine Ausstellung deutscher und russischer Künstler der Romantik vom 02.10.2021 bis 06.02.2022 im Dresdener Albertinum  

Nachdem sie in Moskau für Furore gesorgt haben, sind die „Träume von Freiheit“ nun in Deutschland zu sehen: Eine Ausstellung mit Meisterwerken deutscher und russischer Romantiker des 19. Jahrhunderts. Sie entstand in Kooperation der Moskauer Tretjakow-Galerie mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Zu sehen sind etwa 140 Bilder, 70 davon aus russischen Museen. Das Labyrinth der Ausstellungsarchitektur stammt von dem amerikanischen Architekten Daniel Libeskind. Die Ideale der Französischen Revolution, die anti-napoleonischen Freiheitskriege, nationale Identität und die Suche nach Heimat und Freiheit stehen im Mittelpunkt der zugrundeliegenden Themen.

Künstlerisch umgesetzt werden sie durch Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Alexey Wenezianow und Alexander Iwanow. Gleichberechtigt neben Ludwig Richter, Ernst Ferdinand Oehme sowie Grigori Soroka und Maxim Worobjow. Nach Auskunft des zuständigen Kurators ist ein Teil dieser Werke in dieser Form noch nie in Deutschland gezeigt worden.

Nicht alle, aber einige der (für uns) schönsten Bilder habe ich unter der Bildergalerie des Albertinums abgelegt.

(v.k.)

Winterwanderung im Grubenfeld der „Jungen Hohen Birke“

Die erste Winterwanderung im Neuen Jahr 2022 führt uns in die historische Bergbaulandschaft von Freiberg, genauer zum ehemaligen Grubenfeld der „Jungen Hohen Birke“ im Freiberger Stadtteil Zug. Die Silbermine gehört zu einem größeren Abbbaugebiet, das auf einem langen Haupterzgang in nordöstlicher Richtung verläuft. Der Verlauf dieses Erzganges wird durch die aufgeworfenen Bergbauhalden sichtbar. Als kleine, wie an einer Perlenschnur aufgereihte Inseln mit kargem Baumbewuchs, sind sie inmitten der Felder nicht zu übersehen! Mit Beginn des Erzabbaus entsteht hier eine Bergmanns-Siedlung aus Wohn-und Huthäusern, Kauen, Bergschmieden und Wäschen- der Ursprung der heutigen Gemeinde Freiberg-Zug.

Der Bergbau auf diesem Gangzug wird 1511 erstmals erwähnt, um 1590 entsteht der Hohe Birker Kunstgraben: Teil einer 70km langen, künstlichen Wasserstraße aus miteinander verbundenen Gräben, unterirdischen Röschen und Hüttenteichen, die das für den Erzabbau benötigte Aufschlagwasser aus dem oberen Erzgebirge in das Freiberger Revier heranführt.

Das Zuger Grubenrevier mausert sich übrigens in der ersten Hälfte des 17. Jhd. zum Hauptgebiet des Freiberger Silbererz-Abbaus! Besonders ertragreich war die „Junge Hohe Birke“ Fundgrube in der Zeit zwischen 1742 bis 1754. Ende des Jahres 1803 kommt der Erzbergbau jedoch zum Erliegen. Zum Grubenfeld der bis dahin bedeutenden Grube am Münzbach gehören umfangreiche architektonisch und maschinentechnisch bemerkenswerte Anlagen des damaligen sächsischen Kunstmeisters J.Fr. Mende. Letzte Zeugen einer 800-jährigen Montangeschichte…

Blick zum Goldberg

Verschneite Last…

 

 

 

 

 

Auf dem Schachtplateau der Fundgrube „Junge Hohe Birke“

Winterlandschaft mit Röschenmundloch und das 1703 erbaute Huthaus

Die Grubenzüge der mittelalterlichen Bergbauhalden in Freiberg-Zug

Verschneiter Spazierweg zum Tal des Münzbachs

Glückauf, 2022!

Quellen:

  • O. Wagenbreth, E. Wächtler: „Der Freiberger Bergbau“, Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1986
  • Der Freiberger Bergbau-Denkmale in Freiberg: „Die historische Bergbaulandschaft von Freiberg-Zug“; Lose Blatt-Sammlung, 1999 

(v.k.)

2021 geht zu Ende

       Des Jahres letzte Stunden…       

 


Weihnachten und das Jahr 2021 sind Geschichte…

Die vor zwölf Monaten an gleicher Stelle geäußerten Hoffnungen und Wünsche sind leider nicht in Erfüllung gegangen: Die lebensbedrohende Pandemie feiert im Jahre 2 nach Wuhan fröhliche Urständ und quer durch die Bevölkerung zieht ein unübersehbarer Graben. Das Vertrauen in die Führungseliten unseres Landes ist schwer angekratzt und Lethargie und Erschöpfung haben sich bei vielen von uns breitgemacht. Aber auch Ignoranz und Verantwortungslosigkeit bei Impfgegnern und CORONA-Leugnern. Zwischen Wollen und Können bei der Bekämpfung klafft eine tiefe Lücke, wie ich im April schon unter Kritisches angemerkt habe.

Deutschland tut sich schwer. Es hat mit seinen gesundheitspolitischen Pfunden- insbesondere seinen wirkungsvollen Impfstoffen- durch schlechte Kommunikation und politisches Versagen nicht gewuchert. Das Gegenteil scheint der Fall. Blickt man hinter die Versprechungen, Ankündigungen und Großmäuligkeiten, offenbaren sich im „High-Tech-Land“ ungeahnte Baustellen: Defizite bei der Koordinierung, bei Beschaffung und Logistik und in der Kommunikation. Defizite bei der Digitalisierung und beim Datentransfer, insbesondere der Gesundheitsämter („FAX-Zeitalter, Datenanalysen nach „Brieftauben-Niveau“). Die halbherzigen oder fehlenden Kontrollen der Corona-Schutzmaßnahmen, die Rangeleien zwischen Landesregierungen und Gerichten um den richtigen Weg sowie die offen ausgetragenen Dissenzen zwischen Immunologen, Medizinern und Politik haben zu tiefer Verunsicherung und Mißtrauen in der Bevölkerung geführt. Nicht zu vergessen der zehrende kakophone Mißklang innerhalb der 16 Bundesländer.

2021 ist Vergangenheit. Quo voadis? Der am ersten Weihnachtsfeiertag im Gebirge gefallene Schnee deckt diese Frage zu. Und eine Menge anderer Fragen gleich mit.

Aber: Obwohl es kein Bilderbuchjahr war- verabschiedet sich das alte Jahr mit diesem opulenten Sonnenuntergang:

Möge 2022 für die Welt ein besseres Jahr werden als sein Vorgänger…

(v.k.)

Südfrankreich/Okzitanien

Südfrankreich 09.09.-27.09.2021

Ein (dreigeteilter) Südfrankreich-Urlaub voller Eindrücke: Zwischen Romanischer Kunst und Architektur, mittelalterlicher Geschichte und herrlichen Bergwanderungen in den Pyrenäen…

(v.k.)