Schlagwort-Archive: Gegenwartsliteratur

Link

Buch-Lesetip:

Peter Scholl-Latour: “Rußland im Zangengriff”, Ullstein Buchverlag GmbH, Berlin, 2006

“Alle reden von der Rivalität zwischen den USA und der aufstrebenden Weltmacht China. Das Schicksal der einstigen Supermacht Rußland hingegen, das Deutschland und Europa unmittelbar angeht, wird sträflich vernachlässigt, Dabei ist Putins Imperium mit seinen immensen Bodenschätzen ein unverzichtbarer Partner des Westens.

Mit dem ihm eigenen Gespür für kommende Krisenherde hat Peter Scholl-Latour die unruhigen Grenzregionen Rußlands bereist: Im Westen Weißrußland und die Ukraine, die die Ausdehnung von NATO und EU nach Osten und den damit einhergehenden Reformdruck zu spüren bekommen, im Süden die zentralasiatischen GUS-Staaten, in denen der Islamismus brodelt und die USA militärisch Fuß zu fassen suchen, in Fernost das chinesisch-russische Grenzgebiet, wo die dünnbesiedelten sibirischen Weiten dem Bevölkerungsdruck Chinas ausgesetzt sind. Dieser Zangengriff, dem sich Putins Rußland an seiner West-, Süd- und Ostflanke gegenübersieht, wird unvermeidlich extrem nationalistische Reaktionen hervorrufen“. (1)

PS: Das oben gezeigte Phoenix-Interview mit Peter Scholl-Latour, in dem Rußland und die Ukraine im Mittelpunkt stehen, wurde zu seinem 90. Geburtstag 2014 aufgenommen. Er verstarb im gleichen Jahr als weltweit anerkannter ehemaliger Journalist, ARD-Korrespondent in Afrika und Indochina (1960-1963), ARD-Studioleiter in Paris (1963-1969), Programmdirektor des WDR (1969-1971), Herausgeber des STERN und freier Publizist (ab 1988). Seine Bücher sind allesamt Bestseller. Auch nach seinem Tod werden seine TV-Sendungen über die Brennpunkte des Weltgeschehens und seine kritischen, von tiefer Sachkenntnis getragenen Interviews Respekt und Anerkennung finden.
(1): aus: Klappentext

(v.k.)

Link

Buch-Lesetip:

Jörg Martin Dauscher: “Verfluchte Berge”, DuMont Reiseverlag, Ostfildern, 2021

Von einem, der eingeschneit wurde und das Fürchten verlernte

“Ich fühlte mich in der Weite und in der Macht dieser Berge aufgehoben. Nichts hatte ich ihnen entgegenzusetzen, alles hing von ihnen ab. Ich war niemand mehr und alles zugleich, denn es gab diese Grenze nicht mehr, die mich von der Umgebung trennte. Ich hatte vor Wochen einen Austausch begonnen, in dessen Verlauf die dünne Membran zwischen innen und außen erst durchlässig geworden war, dann überflüssig. Will man nicht genau das, wenn man in die Natur geht?  (1)

(1): aus: Klappentext

(v.k.)

Link

Buch-Lesetip:

Mascha Kaleko: “Die paar leuchtenden Jahre”, dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München, 2014

“Sie weiß auf alles eine Antwort, Laufmaschen, Halsweh, Eifersucht und billige Cafes- nichts ist ihr fremd. Sie reimt. Und das klug und mit Verstand! Sie ist eine Philosophin der kleinen Leute, vergallopiert sich nie. Trotz Sentimentalität! Nie ist sie süßlich verlogen, nein, eher herb und sehr gescheit… Ich hätte sie gerne gekannt….

Mascha Kalekos lange vergriffenen Bücher “Das himmelgraue Poesie-Album”, “Der Gott der kleinen Webfehler”, “Heute ist morgen schon gestern”, “Der Papagei, der Mamagei und andere komische Tiere”, “Wie`s  auf dem Mond zugeht”, “Ich bin von anno dazumal” und “Feine Pflänzchen” sind in diesem Band versammelt. Wundervoll ergänzt werden die Texte durch Gisela Zoch-Westphals Biographie “Aus den sechs Leben der Mascha Kaleko”, die berührende und intime Einblicke in das Leben und Wirken  der Dichterin gewährt”. (1)

(1): aus: Klappentext

(v.k.)

Link

Buch-Lesetip:

Moy McCrory: “Der Schrein”, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH, München, 1996

“Ein geheimes Gemälde, verborgen unter einem Tafelbild, war jahrhundertelang das Mittelstück des Meßaltars im Kloster Fortitudo. Erst heute, da ein Restaurator die darüberliegenden Farbschichten entfernt, kommt das eigentliche Gemälde wieder zum Vorschein: Das seltsame Ensemble eines Turms, einer Nonne, eines Mönchs- und eines Kindes. Wer sind sie? Warum sind sie zusammen abgebildet? Stellen sie eine vergessene Legende dar? Oder verkörpern sie eine Geschichte, die unendlich viel schwärzer ist als die dunkelste Sage?

In der Verschmelzung von frühem Mittelalter und aktueller Gegenwart rührt der Roman an Fragen, die Frauen und Männer beschäftigen, seit sie über den Ursprung des Lebens nachdenken. Eine feministische Antwort auf Ecos “Name der Rose”  (The Times)” (1)

(1): aus: Klappentext

(v.k.)

Link

Buch-Lesetip:

Katie Mack: “Das Ende von allem”, Piper Verlag GmbH, München, 2021

“Wir wissen, daß das Universum vor vielen Milliarden Jahren in einem gewaltigen Feuerball geboren wurde.

Aber wie wird die Geschichte unseres Universums enden? Wird es in unvorstellbarer Hitze verglühen- oder in eisiger Starre vergehen? Wird es zu einem Klumpen unendlicher Dichte kollabieren und wird das Ende wirklich das Ende sein- oder entsteht das Universum danach von Neuem?

Die renommierte Astrophysikerin Katie Mack nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise zu den Grenzen von Raum und Zeit und zeigt auf unterhaltsame Weise, was die Wissenschaft über das Ende des Kosmos weiß” (aus: Klappentext)

(v.k.)

Link

Buch-Lesetip:

Sigrid Damm: “Wandern-ein stiller Rausch”, Insel-Tachenbuch Verlag, Berlin, 2020

“Sieben Tage wandern eine sechzigjährige Frau und ein dreißigjähriger Mann in der Einsamkeit des hohen Nordens: In der archaischen Landschaft von Schwedisch-Lappland, der Heimat der Samen, des letzte indigenen Volkes in Europa.

Wandern-ein stiller Rausch, ein Gewebe aus Metaphern, Geschichten und Träumen, ist eine Meditation über den gegenwärtigen bedrohten Zustand der Welt. Es ist ein Buch, in dem es um Abschied und Anfang geht, ein Buch der Langsamkeit, ein Buch der Stille, ein Buch über die Aneignung des Lebens durch Gehen…” (aus: Klappentext)

(v.k.)

Link

Buch-Lesetip:

Irma Hildebrandt: “Mutige Frauen- 30 Porträts aus fünf Jahrhunderten”, Hugendubel-Verlag, Kreuzlingen, München, 2005

“Mutig zu sein, das heißt Spuren zu hinterlassen und gegen den Strom zu schwimmen- so wie die 30 engagierten und streitbaren Frauen in diesem Band. Sie kämpften für die Menschenrechte, schufen literarische und musikalische Meisterwerke oder stellten als Führungsfrauen ihren Mut unter Beweis. Denn Mut hat viele Facetten. Über Jahrhunderte haben Frauen die Mitwelt durch außergewöhnliche Taten, durch Zivilcourage und Wagemut überrascht. Einige dieser Frauen werden hier vorgestellt…” (aus: Klappentext)

(v.k.)

Link

Buch-Lesetip:

Indra Maria Janos: “Die Suche nach Heimat”, dtv-Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG, München, 2022

“In Berlin findet die Galizierin Mascha Engel endlich eine Heimat und im Romanischen Cafe Freunde, die nicht an ihrer Herkunft, sondern an ihrer Kunst interessiert sind. … Ihre Gedichte erscheinen in Zeitungen und mit dem “Lyrischen Stenogrammheft” erstmals in Buchform. Dann kommt das Jahr 1933 und plötzlich ist Mascha weder Galizierin noch Berlinerin, sondern nur noch Jüdin. Immer mehr Freunde und Schriftstellerkollegen verlassen Berlin, doch Mascha will die Zeichen der Zeit nicht sehen….” (aus: Klappentext)

(v.k.)