Geschichten aus dem Bayerischen Wald (9)

02.-09.02.2025

Wieder angekommen in der mystischen Schönheit des Böhmerwaldes

Der massive Waldrücken, der sich zwischen den Tälern der Moldau im Böhmischen und der Großen Mühl in Oberösterreich nordwärts schiebt, heißt seit Menschengedenken auf allen Landkarten „Böhmerwald“.  Und auf tschechisch Sumava, was in der Übersetzung auch „Rauschen“ bedeutet. Dieses Rauschen kann man sowohl auf den Wald, als auch auf das Wasser seiner Seen, Ströme und unzähligen Bäche beziehen.

Blick vom Hochkamm des Bayrisch-Böhmischen Waldes gen Süden in das Tal der Großen Mühl …

Dreisesselberg, Steinernes Meer, Plöckenstein, Hochficht, Schöneben… Alles Zauberworte. Zauberworte in einem Märchenland, dessen Name für den Böhmerwald steht: Für mich seit Jahrzehnten ein immer wiederkehrender, dunkelblauer Traum. Denn: Das Landschaftsgebiet im Dreiländereck zwischen Südböhmen, Bayern und Oberösterreich gehört mit seinen urwüchsigen, wilden Wäldern und wuchtigen Bergen zu den schönsten, aber auch anspruchsvollsten Wander- und Erholungsregionen Deutschlands. Eine Herausforderung an Kopf und Körper und ein Willkommensort für die Seele.

…und gen Osten zum Bergmassiv des verschneiten Plöckensteins (Plechy)

Immer wieder hat Adalbert Sifter, der Dichter des Böhmerwaldes, diese geheimnisvolle Landschaft beschrieben. Und auch den Orten, den Bergen und Wäldern, die sich mir seit vielen Jahren als etwas Geheimnisvolles in die Seele gesenkt hatten, ihre Geschichte gegeben: „Da ruhen die breiten Waldesrücken und steigen lieblich, schwarzblau dämmernd gegen den Silberblick der Moldau hinab. Es wohnt unsäglich viel Liebes und Wehmütiges in diesem Anblick. Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet“ (1).

Daß wir diesem Zauberwald und seiner Magie auch in diesem Winter die Treue gehalten haben, wollen nachfolgende Bilder belegen:

Die bizarre Winterlandschaft rund um das Bergmassiv zwischen Dreisessel, Hochstein und Plechy

Mit den Langläufern unterwegs auf dem ca. 1.000m hohen Plateau von Schöneben

Unweit des Langlaufzentrums in Richtung der böhmischen Grenze: Die Kapelle der Heimatvetriebenen von Glöckelberg (unten rechts)

Bergsichten rund um Altreichenau

(1): aus Adalbert Stifter: „Der Hochwald“

(v.k.)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert