04.10.2025
„Wohin mich das Schicksal führt…“ Carlo di Cesare del Palagio in Sachsen
„Die Freiberger kurfürstliche Grablege verdankt ihre besondere Ausstrahlung dem florentinischen Bildhauer Carlo di Cesare del Palagio, der mit seinem außergewöhnlichen Figurenensemble großartiger, lebensgroßer Bronzebildnisse der wettinischen Familie bleibende Akzente setzte. Sein Werk verbindet italienische Kunsttradition mit sächsischer Auftraggeberschaft- ein faszinierendes Bild auf das Wirken eines Meisters, den das Schicksal aus seiner Heimat Florenz bis nach Sachsen führte.“ (1)
Anmerkung: Die Wettiner besitzen mit dem Kloster Altzella (Meißner Linie), dem Freiberger Dom (Albertinische Linie), dem Kloster Petersberg bei Halle und der Dresdener Hofkirche (Sächsisch-Polnische Linie) vier berühmte Grablegen. Dabei ist die kurfürstliche Grablege im Freiberger Dom die letzte Ruhestätte der zwischen 1541 bis 1694 verstorbenen albertinischen Herzöge und Kurfürsten. Sie zählt zu den Hauptwerken des Manerismus in Deutschland.
Die o.g. Kunstbetrachtung in der Grablege des Freiberger Doms, verbunden mit einem musikalischen Cello-Programm von Johann Sebastian Bach, beleuchtet die künstlerischen Arbeiten der Italiener Giovanni Nosseni und Carlo del Palagio. Letzterer steht an diesem Nachmittag im Mittelpunkt. Der Florentiner Künstler schuf zwischen 1590-93 und speziell für die Umgestaltung des Freiberger Domchores zur Wettiner Begräbniskapelle zahlreiche Stuck- und Bronzefiguren. Die lebensgroßen Figuren sind einzigartig in Deutschland. Die Errichtung der Kapelle wurde von Kurfürst August von Sachsen (1526-1586) in Auftrag gegeben:
(1): Sabine Lohmann: Aus dem aktuellen Programm der Domführerin
Quellen:
(1): https://www.freiberger-dom.de/dombesuch/die-schaetze-des-domes-virtueller-rundgang/begraebniskapelle.html
(2): https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_di_Cesare_del_Palagio
(v.k.)



