Archiv der Kategorie: ► Unterwegs in Bildern:

In “Unterwegs in Bildern” und ihren Unterverzeichnissen beschnuppern wir unsere Welt bei Kurzurlauben, gemeinsamen Wanderungen oder Fahrradtouren. Mehr zu unseren “größeren” und “großen” Unternehmungen in die Ferne (Städte- und Länderreisen) habe ich auf den Seiten REISEN UND BERICHTE eingestellt.

Unterwegs im Teutoburger Wald

26.-30.03.2024

Das “Basislager” für unsere geplanten Wanderungen vor Ostern 2024 liegt im Niedersächsischen Bergland zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Genauer gesagt in Berlebeck, einem Ortsteil der Lippischen Stadt Detmoldt. Etwa dort, wo die Ausläufer des Teutoburger Waldes sanft in das südlich gelegene Eggebirge übergehen. Auch wenn mit 446m sein höchster Gipfel, der Barnacken bei Horn-Bad Meinberg, mit dem heimischen Erzgebirge nicht konkurrieren kann, sind es die Sehenswürdigkeiten dieses Mittelgebirges, die um unsere Aufmerksamkeit heischen. Fünf davon stehen auf unserer To do-Liste:

♦ Erinnerung an die Varus-Schlacht im Jahre 9 n.Chr.: Das Arminius-Denkmal

Kaum etwas Sehenswerteres im Teutoburger Wald steht so sehr für deutsche Geschichte wie das legendäre Hermannsdenkmal (Arminius ist eine lateinische Ableitung des germanischen Heermann=Mann des Heeres). Die im 19. Jhd. erbaute Kolossalstatue versinnbildlicht die Überlegenheit germanischer Kultur und erinnert an den Sieg des Arminius über die Römer:  Im Jahre 9 n.Chr. gelang es dem Cheruskerfürsten mit einem germanischen Stammesbündnis, drei römische Legionen unter der Führung des Legaten Publius Quintilius Varus vernichtend zu schlagen. Die Statue steht für Frieden und Völkerverständigung und vermittelt auf eindrucksvolle Qeise die besondere Bedeutung des Teutoburger Waldes.

Blick von der Aussichtsplattform des Denkmals auf das Lipper Land im Norden. Mit einer Figurenhöhe von 27m und einer Gesamthöhe von 54m ist das Hermannsdenkmal die höchste Statue Deutschlands. Geschaffen wurde es vom Architekten und Bildhauer Ernst von Bandel. Die Grundsteinlegung erfolgte 1838, die Einweihung in Gegenwart des deutschen Kaisers Wilhelm I. im Jahre 1875.

Noch immer geheimnisvoll: Die Externsteine

Auf unserer Wanderung zu den berühmten Externsteinen treffen wir auf einem Bergrücken auf eine in Stein gemeißelte Botschaft aus längst vergangenen Zeiten: 

Auf dem Höhenwanderweg: Überliefertes zu einer Taufe, die im Volksmund so stattgefunden haben könnte…

Wir treffen aber auch auf zerstörte Wälder, die durch globale Trockenheit, Krankheiten und Borkenkäfer in Mitleidenschaft gezogen worden sind, wobei dies mittlerweile symptomatisch für viele Mittelgebirgsregionen in Deutschland ist. Es hat den Anschein, als ob nicht vor 2.000 Jahren, sondern erst gestern die Varusschlacht mit all ihren Zerstörungen über diese Gebirgszüge hinweggefegt ist…

“Varus, Varus, gib mir meine Wälder wieder!” Der Klimawandel unseres Jahrhunderts in Echtzeit…

Wir sind am Ziel: Die Externsteine sind ein einzigartiges Kulturdenkmal, das die Menschen seit jeher fasziniert. Eine mittelalterliche sakrale Stätte inmitten bizarrer Sandsteinfelsen- so erleben die Besucher die Externsteine im Herzen des Lipperlandes. Bis zu 40 Meter ragt die charakteristische Felsformation in die Höhe. Sowohl die Aussichtsplattform mit der Treppenanlage aus dem 19. Jhd., als auch die mittelalterliche Grottenanlage zeugen von der wechselvollen Geschichte. Als besonderes Highlight gilt das Kreuzabnahmerelief. Das von mittelalterlichen Steinmetzen in den Sandstein gehauene romanische Kunstwerk aus dem 12. Jhd. stellt die Kreuzabnahme Jesu dar.

Die monumentale Felsengruppe der Externsteine mit ihren bis heut rätselhaften Anlagen spiegelt sich im vorgelagerten See wider

Nach bevorzugter Ansicht sind die Externsteine in keltischer oder germanischer Zeit ein bedeutendes Heiligtum gewesen. Im Hochmittelalter wurden diese zu den heiligen Stätten Jerusalems mit dem Grab Christi, der Kreuzauffindungsgrotte und dem Felsen Golgatha umgewandelt

♦ Nie eingenommen: Die Falkenburg

Oberhalb des Detmolder Ortsteils Berlebeck liegt die Falkenburg. Einst eine der mächtigsten Burganlagen Westfalens, kann sie heute nur noch als Ruine bestaunt werden. Ab 1194 wurde die Burg von Bernhard II. zur Lippe und seinem Sohn Hermann II. gebaut, womit der Grundstein für die Entwicklung der Landesherrschaft im heutigen Kreis Lippe gelegt wurde. Während ihres Bestehens wurde die Burg zweimal belagert, aber niemals eingenommen. Endgültig verlassen wurde die Burg im Jahre 1523.

Nach einem Brand im Jahre 1453 wurde die Burg wiederaufgebaut, sie verfiel aber im 16. Jhd. zur Ruine. Unten im Hintergrund das Hermannsdenkmal

♦ Sie kehren immer wieder zurück: In der Adlerwarte Berlebeck

Inmitten der reizvollen Landschaft des Teutoburger Waldes beherbergt die Adlerwarte Berlebeck über 180 verschiedene Greifvögel, die in spektakulären Flugshows täglich ihre Flugkünste unter Beweis stellen. Es ist schon erstaunlich, die “Könige der Lüfte” bei ihren Flug- und Wendemanövern, ihren steilen Sturzflügen und ihrer präzisen Körperkontrolle hautnah über die Köpfe der Besucher fliegen zu sehen, um dann zielgenau bei ihrem Falkner (oder auf den Köpfen der entgeisterten Zuschauer) zu landen. Weißkopfseeadler, Steinadler, Mönchs- und Gänsegeier, Rotmilane und Falken in volendeter Dressur- ein atemberaubendes Erlebnis!

♦ Kulturstadt Detmold

Detmold, die “Wunderschöne”, ist mit ca. 75.000 Einwohnern die größte Stadt im Kreis Lippe. Gelegen an der Werre, einem Nebenfluß der Weser, bezaubert die alte Residenzstadt durch ihr Zusammenspiel von historischem Charme, romantischen Fachwerkhäusern und beeindruckenden Bauwerken der Renaissance. Detmoldt wurde 783 erstmals als “Theotmalli” erwähnt, heut ist sie Hochschul- (TH Ostwestfalen-Lippe & Musikhochschule) und Behördenstadt. Das fürstliche Residenzschloß ist ein Juwel im Stil der Weser-Renaissance  und war ab dem 16. Jhd. bis zum Jahre 1918 Sitz der regierenden Grafen und Fürsten zur Lippe.

Das fürstliche Residenzschloß (oben li) und Bilder der Altstadt, für deren Sanierung Detmold gemeinsam mit Bamberg und Landshut im Jahre 1979 eine Goldmedaille erhielt.

Einige der obenstehenden Texte sind in Anlehnung an die Quellen (1) bis (5) in bearbeiteter Form wiedergeben.

Quellen:

(1): https://www.tripz.de/reisemagazin/die-beliebtesten-sehenswurdigkeiten-im-teutoburger-wald/
(2): “Hermannsdenkmal: Lippe von ganz oben”; Faltblatt des Landesverbandes Lippe
(3): “Externsteine: Erlebnisreich und aktiv”; Faltblatt des Landesverbandes Lippe
(4): “Die Falkenburg e.V.-Verein zum Erhalt und zur Sanierung der Falkenburg”; Lippisches Landemuseum
(5): “Detmold erleben: Kulturstadt im Teutoburger Wald”, Reiseführer der Tourist-Information Lippe

(v.k.)

Die Seele baumeln lassen…

“Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet” (Adalbert Stifter)

Wegbegleitung

Es ist wie seit Jahren… Und doch kehren wir immer wieder dorthin zurück: Zurück in die Berge und Wälder im Dreiländereck zwischen Bayern, Böhmen und Oberösterreich. Zurück in die Naturparadiese des Nationalparks Sumava und des Bayerischer Waldes:

File:Naturpark BayerischerWald topomap.png

Denn für uns gibt es kaum Schöneres als:

INNEHALTEN, wo die hohen Bergrücken von Bayerischem Wald und nördlich angrenzendem Böhmerwald sanft ineinander übergehen: Der Haidel am Goldenen Steig, der sagenumwobene Dreisesselberg und der Bayerische und Böhmische Plöckenstein. Innehalten im größten zusammenhängenden Waldgebirge Europas, wo sich die Natur auf großer Fläche nach ihren eigenen Gesetzen entwickeln darf. Speziell in den Nationalparks dieser Region, wo seltene Tiere wie Luchs, Auerhahn oder Habichtskauz Rückzugsräume finden, die es sonst kaum noch in Deutschland gibt:

“Sag niemals, daß etwas schön ist, bevor du nicht den Bayerischen Wald gesehen hast…”

EINTAUCHEN In die Romantik alter Säumerpfade zwischen Böhmen und Bayern und der fast vergessenen, weil verlassenen Dörfer im Grenzgebiet. Eintauchen und Staunen über die künstlich angelegten Wassergräben der Triftkanäle, die noch heute in ihrer Ursprünglichkeit erhalten und intakt sind. Und über die Ingenieurleistungen beim Bau des Schwarzenberger Schwemmkanals: Erbaut nach den genialen Plänen des Forstingenieurs Josef Rosenauer, wurde über dieses ausgeklügelte Trift- und Kanalsystem Holz aus dem Böhmerwald bis zur Donau und von dort bis Wien und Budapest  transportiert.

ZURÜCKKEHREN in das Quellgebiet der kalten Moldau bei Haidmühle und zur Quelle der warmen Moldau bei Kvilda. Zurückkehren zum tschechischen Bärenpfad (Medvedi Stezka) und natürlich zum Lipno-Stausee, unter dessen Wasserspiegel früher die Flußwindungen der Moldau das berühmte Moldauherz geformt hatten:

Wegbegleitung

Heute vom Stausee verschlungen: Das sagenumwobene Moldauherz- eines der schönsten Mäander der Moldau bei Oberplan

VERWEILEN in der Böhmerwaldkapelle am österreichischen Sulzberg, einer viel besuchten Gedenkstätte für die verlorene Heimat vieler Böhmerwäldler nach dem 2. Weltkrieg. Verweilen auch am benachbarten Moldaublick bei Schöneben mit (Turm-) Sicht auf das wellige, südböhmische Land im Norden: Mit Sicht auf die gegenüberliegenden Höhenrücken und das silberne Band des Moldau-Stausees. Mit Sicht auf die Ortschaften Neuhofen (Nova Pec), Schwarzbach (Cerna Posumavi) oder Friedberg (Frymburk)… Und mit Sicht auf Oberplan (Horny Plana), dem Geburtsort des berühmten Böhmerwalddichters Adalbert Stifter:

Die angestaute kalte und warme Moldau bei Oberplan

HINAUFSTEIGEN zum Hochkamm und der Dreiecksmark, wo die Ländergrenzen von Südböhmen, Oberösterreich und Bayern zusammenstoßen. Hinaufsteigen und bergan wandern, bis der Wald lichter wird. Bis dahin, wo die riesigen Granitböcke des Steinernen Meeres auftauchen und endlich das heut fast baumlose Grenzplateau erreicht ist. Ob In Richtung Westen zum Dreisesselberg oder ostwärts zu den Erhebungen von Plöckenstein, Hochficht oder Bärenstein: Wohin das Auge schaut, schimmern die bläulichen Waldrücken des Gebirges:

Blick vom Plechy, dem böhmischen Plöckenstein (1378m), auf das österreichische Mühlviertel

Auf dem mittlerweile fast kahlen Hochkamm im Winter: Die hintereinander liegenden Felsformationen von Dreisessel (1312m) und Hochstein (1332m)

ZUR RUHE KOMMEN am Stifterdenkmal, einem mehr als 15 m hohen Granitobelisken auf der “Seewand” oberhalb des Plöckensteiner Sees. In über 1000m Höhe gelegen und in steil abfallenden Wäldern versteckt, birgt dieser dunkle Bergsee noch heute ungezählte Geheimnisse. Geheimnisse aus der Sagen und Märchenwelt dieser Region, die sich in vielen Erzählungen aus Stifters Feder wiederfinden:

Wegbegleitung

Der Plöckensteiner See mit Seewand…

Adalbert Stifter

…und Stifter-Denkmal

 

 

 

 

 

 

 

HINABSTEIGEN zu den bayerischen Lackenhäusern in Grenznähe zum österreichischen Schwarzenberg. Hinabsteigen zum Rosenberger Gut, in dem viele von Adalbert Stifters Romanen entstanden sind. Und Erzählungen, welche die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Landschaft beschreiben (“Der Hochwald”, “Aus dem bayerischen Wald”, “Der Waldbrunnen”).

Goldener Steig, Dreisesselberg, Steinernes Meer, Plöckenstein, Hochficht und Schöneben -alles Zauberworte einer Welt, deren Schönheit und Mystik man sich kaum entziehen kann. Für uns willkommener Rückzugsort und ein Gesundbrunnen, aus dem wir jedes Jahr Besinnung und neue Kraft schöpfen. Gerade im Winter. Denn: Außerhalb der Nationalparks sind über 300km markierte Wanderwege, rund 200km Radwege und im Winter 80km gespurte Loipen, einschließlich der Bayerwaldloipe ausgewiesen. Hinzu kommen die über 1000m hochgelegenen und schneesicheren  Abfahrtspisten im Bayerischen Mitterfirmiansreuth und am österreichischen Hochficht… Unbeschreiblich, den Schneezauber dieser Jahreszeit zu erleben. Oder das Kläffen und Zerren der Huskys in ihren Geschirren bei internationalen Schlittenhunderennen in den Wäldern von Haidmühle zu beobachten. Oder der kalten Moldau bei frostigen Temperaturen auf ihrem länderübergreifenden Weg in die dunklen Täler des Sumava zu folgen…

Schnee und Eis in den Wäldern…

…auf den Bergen…

…und am sagenumwobenen, geheimnisvollen Dreisesselfelsen

Für mich gehört dieses Gebiet in der heutigen Grenzregion zu Tschechien zu den schönsten, die ich kenne. Vor mehr als 30 Jahren noch durch den Eisernen Vorhang getrennt, war es lange Zeit für uns mehr erahnbar als wirklich erlebbar. Und auch dies mit Hindernissen und Einschränkungen, die glücklicherweise nun Vergangenheit sind.


Alle Jahreszeiten im Böhmerwald/Bayerischen Wald sind einzigartig, wie der nachfolgende Imagefilm zeigt. Ein Grund, dieser Landschaft und seinen beiden Nationalparks so oft als möglich unseren Respekt und unsere Reverenz zu erweisen.

Unsere Erlebnisse im Bayerischen Wald sind als Tourenberichte hier angehängt und wollen als Beleg dafür verstanden werden:

Ruft man auf der START-Seite dieser Homepage die KATEGORIE “Geschichten aus dem Bayerischen Wald” auf, erscheinen diese als Lose-Blatt-Sammlung und fein säuberlich nach Datum geordnet… 

images: 
• commons.wikimedia.org & de.wikipedia.org
• pixabay
• Wikimedia Commons CC-BY-SA-4.0/Periphrastika, File: Naturpark BayerischerWald topomap.png

(v.k.)

Geschichten aus dem Bayerischen Wald (8)

13.-21.02.2024

Unterwegs auf den Pisten des Hochficht

Da wir es auch in diesem Winter nicht lassen konnten, hier einige Bilder aus unserem obligatorischen Skidomizil im Dreiländereck von Böhmen, Bayern und Österreich. Konkret aus dem Ski-Areal des Hochficht im Österreichischen Mühlviertel des Böhmerwaldes. Trotz einer Höhe von ca. 1300m waren die Abfahrtshänge nur über Kunstschnee aus ungezählten Schneekanonen befahrbar. Schneemangel in einem Gebiet, das bislang als schneesicher deklariert war! Aus diesem Grund waren auch alle Langlaufloipen im benachbarten Langlauf-Plateau von Schöneben (Böhmerwald-Zentrum) gesperrt…

(v.k.)

In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE)

Emirates, 23.01.-30.01.2024

Hochmoderne Wolkenkratzer und atemberaubende architektonische Meisterwerke auf der einen, weitläufige Wüstenlandschaften und eine faszinierende Geschichte auf der anderen Seite. Dazu eine tiefe, aber tolerante Religiosität sowie zuvorkommende und  fleißige Menschen- all das gilt es bei unserer ersten Reise in die VAE-Golf-Staaten Abu Dhabi und Dubai zu entdecken.

Hier der Link zu unserer Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate 2024

(v.k.)

In den linkselbischen Tälern zwischen Dresden und Meißen

31.10.2022

Die linkselbischen Täler südöstlich von Meißen, die Lommatzscher Pflege und das Meißner Hochland prägen die Region zwischen Meißen und Riesa: Geologisch, kulturell, geschichtlich und natürlich über ihre Landschaft und Natur: So wurden die Bachläufe in den Tälern bereits vor 500 Jahren zum Betreiben von Wassermühlen genutzt. Alte Schlösser und Rittergüter sowie Relikte des Silberbergbaus sind hier zu finden. Malerisch mutet die hügelige Landschaft um Lommatzsch und im Tal der Großen Triebisch an.

Das Landschaftsschutzgebiet “Triebischtäler” in der Umgebung von Meißen gehört zu den schönsten Wandegebieten dieser Region. Bei unserer Wanderung haben wir der Kulturlandschaft und den Sehenswürdigkeiten auf dem “Heynitzer Weg” zwischen Rotschönberg, Kottewitz, Heynitz und Munzig unsere Aufwartung gemacht. Anbei einige Eindrücke vom Wegrand:

Das Triebischtal ist ab Autobahn A4/Abfahrt Nossen recht gut zu erreichen…

…wobei der Wanderweg nach Rotschönberg durch die herbstliche Farbenpracht geschmückt ist. Es scheint, als wartet diese Jahreszeit noch einmal mit dem vollen Spektrum ihrer gold-gelben Farben auf

Rotschönberg ist in erster Linie als alte Rittergutsiedlung…

…und in zweiter Linie durch den Freiberger Bergbau weltbekannt geworden. In zwei abschließenden Mundlöchern endet hier der Rotschönberger Stollen, der noch heute die Grubenwässer aus dem Freiberger/Brander Revier in die Triebisch führt

Das Renaissance-Schloß Heynitz, Herrensitz des Adelsgeschlechtes derer von Heynitz, ist aus einer Wasserburg hervorgegangen

Zwischen Kottewitz und Niedermunzig präsent: Liebevoll restaurierte alte Bauerhöfe, Mühlengebäude und Siedlungshäuser aus der Zeit des Altbergbaus auf Silbererze

Eindrücke aus der Naturlandschaft zwischen dem Heynitzbach und der Großen Triebisch

(v.k.)

In der Gletscherwelt der Ötztaler Alpen

Im September, 2023

Das Einzugsgebiet der Ötztaler Alpen: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Die Braunschweiger Hütte am E5-Fernwanderweg vor der mächtigen Wildspitze (3768m) und den Gletschern des  Mittelbergferners

Blick von der Schwarzen Schneid (3330m) auf die Bergwelt des östlichen Ötztals

“Wandern auf Ötzis Spuren – die 5000 Jahre alte Gletschermumie, die im Ötztal entdeckt wurde, gehört wohl zu den berühmtesten Fundstücken der Welt. Dabei ist der Ötzi bei Weitem nicht das einzige Highlight der Region, ganz im Gegenteil: Im Ötztal finden sich mit Wildspitze und Weißkugel auch im wörtlichen Sinn die Höhepunkte Tirols. Mehr als 250 Dreitausender bilden mit ihren leuchtenden Gletschern eine grandiose Kulisse, während unterhalb der Eis- und Felsgrenze dunkle Wälder und blühende Wiesen, rauschende Wildbäche und idyllische Seen bezaubern” (1)

Wenn man den Hochglanz-Reiseprospekten über die Ötztaler Alpen glauben schenken darf, macht das Wandern kaum irgendwo derart viel Spaß wie in Österreichs Wander-Destination Nummer 1, dem Ötztal. Demnach untermauert dieses längste Tiroler Seitental diesen Status mit einer verschwenderisch schönen Natur und einer Infrastruktur, die dem Wanderer den Kopf frei macht für das Wesentliche: das Losgehen. Insgesamt 300km Wander- und Bergwege, Steige und Treks und 250 Gipfel von Dreitausendern eröffnen hier schier grenzenlose Möglichkeiten. Für Wanderer eine Herausforderung und für Kletterer ein Eldorado, um sich in der Vertikalen zu bewähren. Im Ötztal liegt neben der Wildspitze, dem zweithöchsten Berg Österreichs, auch das größte zusammenhängende Gletschergebiet der Ostalpen, welches im 500qkm großen Naturpark einen Flächenanteil von 18% ausmacht. Bei allen Unternehmungen immer im Blick: Die alpine Natur mit tosenden Wasserfällen, Bächen und Bergseen, schattig kühlen Wäldern, Zirben und Almmatten, Bergflanken und sonnigen Hochplateaus, mit ihrer gigantischen Gletscherwelt und ihren Felswänden aus eisenhaltigem Granit.

PS: Sie sind zwar nicht unser Ziel, aber neben den stillen Momenten im Ötztal omnipräsent, pulsierend und in den Sommermonaten eine feste Größe: Die anspruchsvollen Single-Trails für die Mountain-Biker, die in Sölden mittlerweile ihre eigene Republik etabliert haben:

Wer Erinnerungen behalten will, muß sie zuerst sammeln. Also steigen wir auf! Die Berge haben angerufen und gefragt, wo wir bleiben…

Blick auf die “stille Seite” von SÖLDEN, the “Heartbeat of the Alps”

Unter den Seilen der Langegg-Bahn zum Rotkogel (2947m) gedeihen üppige Matten mit schmackhaften Preiselbeeren

Nicht mehr weit entfernt, doch an diesem Tag durch uns nicht mehr erreichbar: Der gewaltige Gletscher des Rettenbachferners (3056m)

Touren und Bergwelten:

Auf dem Höhenweg vom Tiefenbach-Gletscher (3100m) nach Vent

Von der Hohen Muth in Obergurgel zum Gaisberg (3233)- und Rotmoosferner (3055m)

Schlafende Riesen On-Tour: Gletscherwände und ihre Kogel

Zur Übersicht: Das Gletschergebiet im oberen Ötztal mit unterschiedlich schweren Wanderrouten (oben). Vor dem im Norden gelegenen Schwarzkogel (3016m) liegt der betörend blaue Schwarzsee, hier mit dem Mond als stillem Beobachter…

Mit unserem Aussichtspunkt auf etwa gleicher Höhenlage: Berge und Gletscher in der Panorama-Ansicht

Die Dimensionen vor Ort sind gewaltig. Gewaltig ist leider auch der Rückzug der Gletscherlandschaften im Naturpark Ötztal, wobei der Anstieg der Sommertemperaturen (in den letzten 150 Jahren nachweislich um mehr als 1°C) die Gletschermasse zum Teil auf 50% reduziert hat. Ein Grund mehr, alles zu tun, um dieses labile Ökosystem mehr denn je zu schützen und zu erhalten. Sollte man meinen…

Großbaustelle Rettenbachgletscher: Mit schwerer Technik gegen die Vernunft

Man kann dieses Anliegen aber auch ignorieren, wie es auf mehreren österreichischen Gletschern und offensichtlich auch hier im Söldener Gletschergebiet geschieht. Völlig unbegreiflich ist der hier mit schwerer Technik und gezielten Sprengungen laufende Baubetrieb an Eis und Felsen: Um die hier implementierten Skigebiete für die kommende Wintersaison und anstehende Ski-Weltcup-Rennen zu preparieren, scheut man offenbar keinen Aufwand. Und zerstört dabei die Umwelt. Die Eingriffe in die bereits schwer gebeutelte Natur sind nicht zu übersehen, s.oben.

Auf schwierigen Pässen unterwegs…

Wir sind auf einer Gletscher-Schnuppertour, die mit dem E5-Fernwanderweg verknüpft ist. Der von uns begangene Weg ist nur ein Teilabschnitt (!) auf der üblichen E5-Route und führt von der Kapelle am Rettenbachferner über das Pitztaler Jöchl (2996m) zur Braunschweiger Hütte. Von dort über das Rettenbachjoch zurück zur Seilbahn der Schwarzen Schneid. Ein schwerer Bergweg, der in einzelnen Abschnitten gesichert und verseilt ist, s. oben.

An der Braunschweiger Hütte beginnt die Königsetappe des E5-Fernwanderweges

PS: Der Europäische Fernwanderweg E5 überquert die Alpen in etwa 600km Länge von Konstanz am Bodensee bis nach Verona in Oberitalien. Die Königsetappe dieser Tour durch 4 verschiedene Länder (D, Ö, S, I) verläuft ab hier über einen der oben beschriebenen Sattel (Pitztaler Jöchl oder Rettenbachjoch) weiter nach Zwieselstein mit dem Ziel Bozen. Oder nach Vent mit dem Ziel Meran. Die zerklüftete Gletscherzunge des Karlesferners füllt heut nur noch einen Teil des Tales aus, s. oben.

Eiskare und Zeugnisse ihrer Kraft in der Nähe des Gaislachkogels (3056m)

Am Timmelsjoch/Passo delRombo (2509m), der Landesgrenze zwischen Österreich und Italien

Nach Baubeginn im Jahre 1955 wurde die Strasse 1968 auch für den Durchgangsverkehr zwischen Österreich und Südtirol eröffnet. Einen Grenzübergang gibt es schon lange nicht mehr. Unsere Wanderung ab Zwieselstein hat uns im Timmelstal über ehemalige Schmugglerpfade und beeindruckende Steinlandschaften bis hierher geführt. Der E5-Wanderweg ab Timmelsjoch führt ab hier abwärts in das malerische Passeiertal und schlußendlich nach Bozen bzw. Meran.

Versöhnlicher Ausblick von der Lenzenalm über das Timmelstal mit köstlichem Aperol-Spritz

Hier am Tisch ist übrigens die verrückte Idee einer kompletten Alpenüberquerung geboren worden. Im kommenden Jahr und in einer zusammenhängenden 7-Tagestour von Oberstdorf nach Meran. Wahrscheinlich aber nicht über die Trails des E5-Fernwanderweges…


Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende
Zum Nachesen:
(1): “Rother Wanderführer Ötztal”, Bergverlag Rother, München 2021
(2): https://www.naturpark-oetztal.at/wissen/gletscher/gletscher-im-wandel-der-zeit/
(3): https://www.merkur.de/welt/skisaison-tirol-soelden-gletscher-grossbaustelle-naturschuetzer-greenpeace-kritik-start-92530210.html

(v.k.)

 

 

Im Elbsandsteingebirge: Noch einmal Bilder aus dem Polenztal

17.08.2023


“Wir brauchen viele Jahre bis wir verstehen, wie kostbar Augenblicke sein können.”

(Ernst Ferstl)

Auf der 15 km langen Tour bei Hohnstein windet sich das Flüßchen Polenz durch einen Canyon mit steil aufragenden Felswänden. Die Region um die Polenz wird durch sechs faszinierende Tallandschaften geprägt: Über Sebnitztal, Schwarzbachtal, Kohllichtgraben, Tiefem Grund, Polenztal und Amselgrund erschließen sich unzählige Wandertouren zu beliebten Ausflugszielen. Gerade hier, am nördlichen Rand des Elbsandsteingebirges,  kann man grandiose Fernsichten in die Felslandschaft genießen…

Polenztal-Idylle

Der kurze, aber steile Aufstieg zum Hockstein über die Wolfsschlucht

Anspruchsvoll: In der Nähe des Gautschgrottenmassivs eröffnen sich senkrechte Kletterfelsen

Der Klettergipfel “Großer Halben”

Wegmarken um die Große Räumichtwiese und der Ausblick nach Hohnstein

Die Burg Hohnstein auf einem fast uneinnehmbaren Bergsporn dominiert das obere Polenztal. Trotz ihrer wechselvollen und während der NS-Zeit dunklen Geschichte ist sie immer einen Besuch wert

Das Polenztal ist Teil des gut ausgebauten Malerweges. Mit seinen 3600 Höhenmetern verlangt er an manchen Passagen Trittsticherheit und ist dort über Stufen, Leitern und griffsichere Geländer sicher ausgebaut

(v.k.)

The “Rock”- Die Gefängnisinsel ALCATRAZ

Eine ganz spezielle Nachlese zur USA-Rundreise 2023

A  l  c  a  t  r  a  z

Krankenhäuser, Hotels, verlassene Burgen – es gibt Orte, die Besucher das Fürchten lehren. Einer der unheimlichsten Orte Amerikas ist die ehemalige Gefängnisinsel ALCATRAZ, nicht nur der einst furchtbaren Haftbedingungen wegen.

Die Insel liegt in der Bucht von San Francisco, etwas mehr als 2 Kilometer vom Festland entfernt. Sie ist 500 Meter lang und umfaßt eine Fläche von 85.000 Quadratmetern (9ha). Dabei ist ihre Lage inmitten der Bay mit herrlichem Blick auf die Skyline von San Francisco einzigartig. Rechter Hand die Oakland Bridge, linker Hand die Golden Gate Bridge und im Norden der Blick nach Sausalito.

Im Jahr 1854 wurde auf der Insel der erste Leuchtturm an der US-amerikanischen Westküste errichtet. Es war der erste Leuchtturm im gesamten Pazifikbereich der Vereinigten Staaten. Alcatraz wurde zunächst als Standort für ein befestigtes Fort genutzt, aber bald (ab 1861) auch als Gefängnis für Kriegsgefangene. Als US-Bundesgefängnis wurde die offiziell als “U.S. Penitentiary, Alcatraz” bezeichnete Anstalt am 1. Juli 1934 eröffnet und -nach nur 29 Jahren Betrieb- am 21. März 1963 wieder geschlossen. Nachdem sie 1972 unter die Aufsicht des US National Park Service gestellt wurde, ist das einstige US-Gefängnis bei San Francisco heut eines der bekanntesten Touristenziele der USA und hautnah erlebbare Geschichte.

Alcatraz war das Gefängnis für die schwersten Fälle, die in anderen Gefängnissen nicht “sicher genug” verwahrt waren. Mörder und Schwerverbrecher, Unruhestifter und Gewalttäter – das war das Klientel dieses Gefängnisses, das nie den Anspruch einer Resozialisierung hatte. Von 1934 bis 1963 saßen dort insgesamt 1.576 Verbrecher ein, jedoch nie mehr als 250 Insassen gleichzeitig und jeder von ihnen im Durchschnitt rund 10 Jahre. Unter den berühmtesten Gefangenen befanden sich so bekannte Gangster wie Al Capone (1934–1939), Robert Franklin Stroud (1942–1959), Machine Gun Kelly (1934–1951), Alvin „Creepy“ Karpis (1936–1962) oder der deutsche Spion Erich Gimpel (1945–1955).

Von Anfang an galt die Gefängnisinsel in der Bay von San Francisco als absolut ausbruchsicher. Das eiskalte Wasser und die starke Strömung um die Insel mache ein Entkommen unmöglich, betonte das Federal Bureau of Prisons (BOP), das für die Verwaltung aller Bundesgefängnisse in den USA zuständig war. Ein genau so großes Hindernis waren dabei nicht Wachposten, Mauern oder Stacheldraht, sondern die tödlichen Haie in der Bucht von San Francisco.

Auch 60 Jahre nach seiner Schließung noch zu besichtigen: Teile des Hochsicherheits-Gefängnistrakts

Trotz allem: In den 29 Jahren zwischen 1934 und 1963, in denen das Gefängnis Insassen hatte, versuchten insgesamt 36 Männer in 14 unabhängigen Fluchtversuchen von Alcatraz zu fliehen. Offiziell ist niemandem bekannt, wie viele der Insassen erfolgreich entkommen sind. Die meisten von ihnen wurden jedoch bei der Flucht ertappt, einige von ihnen erschossen oder ertränkt. Von fünf Insassen jedoch gibt es keine sicheren Hinweise auf den Tod, was dem Mythos der Ausbruchsicherheit erhebliche Kratzer beigebracht und zu zahlreichen Legenden über die vermeintlichen Ausbrüche geführt hat:

So war der Ausbruch von Theodore Cole und Ralph Roe im Jahr 1937 möglicherweise erfolgreich. Offiziell gilt Cole, wie auch Roe, als verschollen und wurde bald nach seinem Verschwinden für tot erklärt. Es wird angenommen, dass die beiden bei dem Versuch, (wahrscheinlich mit Hilfe eines selbstgebauten Floßes) bei kaltem Dezemberwetter ans Festland zu schwimmen, erfroren und/oder ertrunken sind und ihre Leichen danach vom Meer abgetrieben und „verschluckt“ wurden.

Im Juni 1962 gelang drei weiteren Sträflingen die Flucht: Am Abend des 11. Juni flohen die Brüder John und Clarence Anglin sowie Frank Morris mit einem selbstgebauten Gummiboot und Schwimmhilfen aus Regenmänteln und Klebstoff. Die Flucht über die Bay traten sie in einem aus Regenmänteln gebastelten Schlauchboot an. Ihr Verschwinden wurde erst 9 Stunden nach ihrer Flucht bemerkt. Die drei gruben sich mit gestohlenem Essbesteck einen Tunnel aus dem Gefängnistrakt. In ihren Betten hinterließen sie Kopfattrappen, die bei den Wärtern keinen Argwohn hinterließen. Paddel und Reste des Schlauchbootes wurden später am Festland gefunden. Weiterhin persönlichen Sachen auf Angel Island, 2 Meilen nördlich von Alcatraz und auch Fußspuren, die vom Strand weg führten. Unklar ist, ob die 3 Kriminellen die Überfahrt überlebt haben oder nur die Reste des Schlauchbootes nach dem Kentern angespült wurden. Ihre Leichen konnten jedenfalls nie gefunden werden. Zwar hielt man nach der Flucht lange Zeit an der Überzeugung fest, dass die 3 ertrunken seien – zwischenzeitlich wurden sie 1979 sogar offiziell für tot erklärt – jedoch nahm man mangels Beweises diese These 1993 wieder zurück. Noch heute stehen die 3 auf der Liste der meist gesuchten Verbrecher im nördlichen Kalifornien (Northern California Most Wanted), wo sie mit künstlich gealterten Fotos abgebildet sind.

Die Geschichte wurde 1979 als Vorlage für eine Romanverfilmung von Donald Siegel mit Clint Eastwood in der Hauptrolle des Ausbrechers Frank Morris genutzt. Die “Flucht von Alcatraz” ist ein spannendes Gefängnisdrama, das auf eben dieser Begebenheit beruht. Auf der legendären Gefängnisinsel wurde eine weitere Reihe filmischer Klassiker gedreht, unter anderem John Frankenheimers Gefängnisdrama “Der Gefangene von Alcatraz” (USA 1962) oder Michael Bays “The Rock – Fels der Entscheidung” (USA 1996).

Im Cellhouse von Alcatraz gibt es 336 Zellen für die “Hauptlinie” und 42 Zellen für die “Einzelhaft”, die den Insassen keinerlei Privatsphäre bieten. Der Gefangene der gegenüberliegenden Zelle kann alles genau mitverfolgen – und umgekehrt. Die Räume sind eng und kalt. 1,52 Meter breit, 2,74 Meter tief und 2,13 Meter hoch, mit zementierten Wänden, einem Bettgestell aus Stahl mit einer dünnen Matratze, ein Waschbecken mit einem Wasserhahn für kaltes Wasser, eine Toilettenschüssel ohne separate Sitzbrille und ein kleiner von der Wand herunterklappbarer Tisch mit Stuhl…

Ist San Francisco über das Wasser erreichbar ?

Heutzutage können Schwimmer an den Alcatraz Crossings teilnehmen. Die 2,4 Kilometer breite Wasserstrasse zwischen Alcatraz und dem Marina Greenbeach von San Francisco bildet auch für die Athleten des «Escape from Alcatraz»-Triathlons die eigentliche Herausforderung. Nach dem Startsprung in das 12 Grad eiskalte Wasser muss man sich wohl oder übel sofort in Bewegung setzen. Die Einschätzung eines Teilnehmers: “Auf die Kälte war ich mental vorbereitet, zu wenig aber was den turbulenten Wellengang betraf. Die Übersicht wurde äusserst schwierig, nicht zuletzt auch wegen der starken horizontalen Strömung. Nach 44 Minuten erreichte ich das Festland; unterkühlt bis auf die Knochen, aber glücklich ‹die Flucht von Alcatraz› geschafft zu haben.»

Die Bucht von San Francisco und auch Alcatraz waren eines unserer Rundreise-Ziele in den Südwesten der Vereinigten Staaten. Hier der Link

(v.k.)

Es geht wieder auf große Reise….

Juli, 2023

Eine Boeing 777 der American Airlines auf dem Hangar

Wir sind wieder einmal auf großer Reise….und wieder einmal sehr weit weg von Old Germany.
Mehr als 10.000 Flugkilometer bei einer Zeitverschiebung von 9 Stunden liegen bekanntlich zwischen Frankfurt/M. und Los Angeles an der Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika. Hier in L.A. beginnt unsere Rundreise in den amerikanischen SÜDWESTEN.

Näheres und sicher Interessantes aus 4 USA-Bundesstaaten (California, Nevada, Utah und Arizona), aus 5 Nationalparks (Yosemite, Joshua Tree, Zion, Bryce Canion und Grand Canyon, aus mehreren Großstädten wie LA, San Francisco, Las Vegas, Palm Springs und Phoenix, aus der Mojave-Wüste mit dem Tal des Todes, vom Monument Valley sowie aus dem Reservat der Navajo-Indianer sind in einem bildreichen Bericht zusammengefaßt.

 Hier an dieser Stelle der Link

(v.k.)

Die Straße der Romanik wird 30 !

R o m a n,  R o m a n i k,  R o m a n t i k . . .

1 9 9 3 – 2 0 2 3 30 Jahre Strasse der Romanik

 

 

 

 

 

 

 

 

Als vor 30 Jahren das Projekt “Straße der Romanik” in Sachsen-Anhalt aus der Taufe gehoben wurde, war es wohl auch die Verknüpfung von zwei Dingen, die den verantwortlichen Kultur- und Tourismusmanagern damals durch den Kopf ging: Die Verbindung von der in Dichte und Schönheit einzigartigen romanischen Baukunst dieses Bundeslandes mit den historischen Namen, Ereignisse, Geschichten, Sagen und Legenden dieser Zeit. Konkret aus der Zeit der ersten Jahrtausendwende, in der ab 962 Otto I. d. Große und seine Nachfolger das Römische Reich Deutscher Nation zu einem Zentrum der Welt machten. Anhand steinerner Zeitzeugen wurde ein historischer Rundkurs mit erlebbarer Historie an den Hauptschauplätzen deutscher mittelalterlicher Geschichte konzipiert und der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.

Vor dem Eingangsportal des Klosters Heckingen

Die reizvolle Entdeckungsreise in das deutsche Mittelalter wurde 1993 in Magedburg feierlich eröffnet und begann damals mit 60 Orten und 72 Bauwerken. Inzwischen wurde die Route aus kunst- und kulturhistorischer Sicht bis zum heutigen Zeitpunkt mehrfach erweitert: So wurden ab 2007 bereits weitere acht neue Stationen aufgenommen (65 Orte/80 Bauwerke). Und ab 2019 sind in nunmehr 73 Orten 88 Bauwerke der Romanik zu besichtigen, Bildung, Erholung und Touristen-Attraktion in einem Guß.

Wenn man den statistischen Erhebungen glauben kann, sind jährlich mehr als 1.5 Millionen Touristen auf Spurensuche, um die Bauwerke auf dieser historischen Route zu besuchen. Mit seiner Einbindung in das Projekt TRANSROMANICA, welches das kulturelle Erbe der Romanik mit weiteren vier europäischen Regionen und Provinzen verbindet (Thüringen, Kärnten, Italien und Slowenien), ist die romanische Strasse zweifellos auf dem Weg in eine Erfolgsgeschichte…

Hier der —> Link mit den Etappen unserer persönlichen Spurensuche

(v.k.)